Von Christian Tamm
Die diesjährige Consumer Electronics Show (CES) ist von prominenten Absagen geprägt. Auch der Ingolstädter Autobauer Audi wird der Veranstaltung (5. bis 8. Januar) in Las Vegas fern bleiben.
Die CES hat sich zu einer der wichtigsten Messen des Jahres entwickelt, die Autoindustrie angezogen und so etwa die Motorshow Detroit verdrängt.
Der Grund ist wie bei vielen anderen Konzernen auch die Corona-Lage – genauer gesagt die damit verbundene Unsicherheit. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber unserer Zeitung am Montag erklärte, habe man sich frühzeitig zur Absage entschieden. „Die USA haben erst spät im Herbst ihre Einreisebeschränkungen für Europäer aufgehoben. Um einen Messeauftritt zu planen, braucht man allerdings einige Monate.“
Audi ist eigentlich ein regelmäßiger Gast in der Wüste von Nevada. Oftmals sind die Messestände aufwendig und man hat nicht selten ausgefallene technische Spielereien oder spannende Show-Cars im Gepäck. Im vergangenen Jahr, als die Messe digital abgehalten wurde, stellte man den neuen e-tron GT mit einer Online-Präsentation vor. Dieses Jahr wird es aber nicht einmal das geben.
CES weiter von hoher Bedeutung
Dennoch betonte der Sprecher, dass die Tech-Show CES weiterhin für Audi „hohe Relevanz“ habe. „Schließlich ist die Digitalisierung für die Branche und natürlich auch für Audi eines der wichtigsten Zukunftsthemen.“ Tatsächlich haben in den letzten Jahren und mit zunehmender Automatisierung und Digitalisierung der Fahrzeuge immer mehr Autobauer den Weg nach Las Vegas gefunden.
Generell seien Messen weiterhin wichtig, betonte der Audi-Sprecher weiter. Dieses Jahr wäre man beispielsweise auf dem Genfer Salon vertreten gewesen – hätte der Veranstalter die Messe nicht abgesagt. Geplant ist zudem die Teilnahme an der Show in Peking Ende April.
DK
