Die Bedeutung von Recycling und Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Kunststofffenstern

02.05.2023
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−Foto: Oknoplast Sp. z o.o.

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In Zeiten knapper werdender Rohstoffe, unsicherer Lieferketten und des Klimawandels ist das Thema Recycling von zentraler Bedeutung in der modernen Produktion. Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Nutzen von Recyclingprozessen stellen sich jedoch einige Fragen, die es zu beantworten gilt. Ist der Recyclingprozess von Kunststofffenstern beispielsweise wirtschaftlich darstellbar und wenn ja, wie hoch ist die Qualität der recycelten Werkstoffe?

Ist der Recyclingprozess wirtschaftlich?

Die Antwort auf diese Frage ist vergleichsweise einfach. Ja, er ist es und zwar in vielerlei Hinsicht. Und zwar, obwohl die Neuproduktion im direkten Vergleich günstiger ist. Was auf den ersten Blick paradox klingt, ist es auf den zweiten nicht mehr. Dem WWF zufolge verursachte alleine die Kunststoffproduktion des Jahres 2019 Folgekosten von etwa 3,1 Billionen Euro. Diese Kosten sind nicht im Kaufpreis der Produkte enthalten, werden aber dennoch von der Bevölkerung getragen. Deshalb ist es sinnvoll, diese Produkte in einen geschlossenen Produktlebenszyklus einzuführen, an dessen Ende beziehungsweise Anfang das Recycling steht. Neben den Folgekosten ist Kunststoffabfall zudem ein großes Problem für die Umwelt. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Verschmutzung der Meere.

Der VFF – Verband für Fenster und Fassade – hat sich deshalb als Interessenvertreter der Branche auf die Fahne geschrieben, die Branche zum Vorreiter für das Recycling der entsprechenden Produkte zu machen.

Wie sieht es mit der Qualität recycelter Produkte aus?

Der Recyclingprozess ist aus technischer Perspektive sehr anspruchsvoll, will man ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielen. Einfacher ist es, Produkte aus neuen Werkstoffen herzustellen, da die Ausgangsmaterialien in gleicher Güte bestellt werden. Beides ist jedoch möglich und der sinnvollere Weg ist sicher die Verwendung von recyceltem Material.

Das Faszinierende an recycelten Produkten ist sicher, dass aus dem Material eines alten Kunststofffensters unter modernsten Produktionsbedingungen und nach neuesten Erkenntnissen wesentlich effizientere Kunststofffenster hergestellt werden können. Zudem werden die neuen Kunststofffenster nach Maß hergestellt, ebenfalls auf der Basis viel genauerer Messtechniken und somit ebenfalls effizienter und energiesparender. Um den Kaufprozess zu erleichtern, ist es möglich Kunststofffenster auch online zu kaufen.

Wie sieht der Recyclingprozess von Kunststofffenstern genau aus?

Kunststofffenster bestehen aus verschiedenen Materialien. Neben den Kunststoffrahmen finden wir das Glas der Scheiben, das Gummi der Dichtungen und in der Regel das Metall der Beschläge. Um die Recyclingkosten möglichst gering zu halten, werden diese Elemente nicht von Hand demontiert. Dieser Prozess verläuft vollautomatisch. Als erstes werden die Produkte geschreddert. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften können sie anschließend mit Hilfe von Zentrifugen, Rüttelsieben und Druckluft voneinander getrennt und sortiert werden. Im Anschluss daran werden die bereits geschredderten Kunststoffteile noch einmal zerkleinert, bis sie in etwa die Größe von Granulat haben, also wenige Millimeter. Dann werden die Kunststoffkleinstteile erneut sortiert, gesäubert und anschließend eingeschmolzen. Das Endprodukt ist Kunststoffgranulat, das nahezu die gleichen technischen Eigenschaften hat wie das Ursprungsmaterial. Für den späteren Nutzer wird sich der Unterschied im Alltag und in der Benutzung nicht feststellen lassen.

Was macht den recycelten Kunststoff so besonders?

Der Kauf von Kunststofffenstern aus recyceltem Material ist aus den beschriebenen Gründen ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Zum einen schont er die Umwelt, zum anderen verhindert er Folgekosten und sorgt durch eine höhere Effizienz der neuen Produkte dafür, dass die Energiekosten sinken, was ebenfalls der Umwelt, aber auch dem eigenen Geldbeutel zugute kommt.

Die Alternative zum Recycling ist die Müllverbrennung, die besonders umweltschädlich ist. Auf der einen Seite wird bei der Verbrennung CO2 freigesetzt, auf der anderen Seite kann das verbrannte Material nicht mehr recycelt werden und neuer Kunststoff muss hergestellt werden. Außerdem werden bei der Müllverbrennung auch giftige Stoffe freigesetzt und nicht jedes Land verfügt über hochmoderne Verbrennungsanlagen. Auch in diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Recyclingprozesse zu optimieren und so langfristig die Kosten für das Recycling unter die Kosten für die Neuproduktion zu drücken. Sobald dieses Ziel erreicht ist, wird es für alle Unternehmen günstiger, recyceltes Material zu nutzen und die Neuproduktion von Kunststoffen wird dann nur noch dort erfolgen, wo es aus bestimmten Gründen noch notwendig ist.