Zu Besuch in einem Hospiz

Vielfältige Begegnungen mit dem Tod

02.04.2021 | Stand 02.04.2021, 14:57 Uhr
Rituale mit Klangschalen sind auch in der Sterbebegleitung ein wichtiges Element: Die Klangschalen schenken eine Zeit des Vertraut-Seins und der Entspannung. Im Ingolstädter Elisabeth-Hospiz setzt Ulrike Wagner diese Akzente. −Foto: Schneider

Am Karfreitag stehen Tod und Trauer im Mittelpunkt christlicher Feiern. Im Alltag ist das Sterben heute oftmals noch tabuisiert.

(ty) Im Hospiz, in dem Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke begleitet werden, ist der Tod gegenwärtig - aber auf seine eigene Art und Weise. Es wird nicht nur getrauert, es wird auch gelacht, getanzt und gesungen. Wir haben mit Tina Lamprecht, der Leiterin des Elisabeth-Hospizes in Ingolstadt, gesprochen.

Frau Lamprecht, Karfreitag und Ostern stehen vor der Tür: Mit welchen Gefühlen begegnen Sie dem Tod?

Tina Lamprecht: Zunächst völlig entspannt. Sterben und Tod gehört zum Leben. Es ist etwas völlig Normales. Etwas anderes ist es mit dem Loslassen und dem Trauern. Einen lieben Menschen zu verlieren und zu lernen, damit zu leben oder damit umzugehen, es zu akzeptieren, dass einer fehlt, man manches nun allein erleben muss, ist etwas anderes. In meiner Zeit als Kinderkrankenschwester habe ich häufig erfahren, dass Eltern ihre Kinder gehen und loslassen mussten. Einen lieben ...
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