Telefon-Betrug
Welle von Schockanrufen: Rentner in Ingolstadt übergibt fünfstelligen Geldbetrag

13.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:35 Uhr

In Ingolstadt und Umgebung hat die Polizei zahlreiche Schockanrufe festgestellt. Symbolbild: Weihrauch, dpa

Eine ganze Welle von Schockanrufen ist in den vergangenen Tagen über Ingolstadt gezogen. Laut Polizei ist ein Rentner darauf reingefallen. Die Beamten warnen erneut vor Betrugsmaschen, die teuer werden können.



Ein 70-Jähriger erhielt am Donnerstag einen Anruf von einer Frau, die sich als dessen Tochter ausgab. Sie habe einen Unfall verursacht, bei dem ein Mensch schwer verletzt wurde. Um einer Haftstrafe zu entgehen, müsse sie eine hohe Bargeldsumme hinterlegen und bat daher um Geld.

Täter machen Druck auf den Rentner



Auch eine angebliche Polizeibeamtin sowie ein Staatsanwalt sprachen anschließend mit dem 70-Jährigen. Dieser war davon so eingeschüchtert und überzeugt, dass seine Tochter in Schwierigkeiten stecke, dass er sich zur Übergabe bereiterklärte. Noch am Telefon lotsten ihn die Betrüger in die Bittlmairstraße zur Hausnummer 8. Dort übergab der 70-Jährige einen fünfstelligen Betrag.

Nach der Übergabe ging der Mann wieder nach Hause und traf dort auf seine Tochter. Da flog der Schwindel auf.

Polizei sucht Zeugen



Der bislang unbekannte Täter, der das Geld entgegen nahm, wird auf 1,70 Meter und 25 bis 30 Jahre geschätzt. Er sei schlank und habe gebräunte Haut. Er trug eine dunkle Hose und einen Rucksack.

Die Polizei bittet nun Zeugen, die die Übergabe beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer (0841)93430 zu melden. Zudem warnt die Kriminalpolizei ausdrücklich vor Betrugsmaschen. Bei solchen und ähnlichen Anrufen sollten die Betroffenen immer misstrauisch bleiben und sich bei den Verwandten unter einer bekannten Rufnummer rückversichern. Die Polizei selbst rufe nie unter der Nummer 110 an und fordere auch keine Bargeldbeträge, Überweisungen oder Wertgegenstände. Im Zweifel sollte das Gespräch schnell beendet und die Polizei kontaktiert werden.

kha