Weil‘s nicht nur ökologisch sinnvoll ist

29.11.2017 | Stand 09.10.2019, 3:38 Uhr

Grüne fordern konkrete Planung einer zentralen städtischen Schul- und Kitaküche (ty) Es war eine große Diskussion, als die Verwaltung vor zwei Jahren die Essen für Kitas und Schulen neu ausgeschrieben hatte und auch gleich den Küchenservice extern vergeben wollte. Für die Kindertagesstätten, das hat sich nach Ansicht der Grünen nun gezeigt, ist das beschlossene Konzept nicht praktikabel.

Grüne fordern konkrete Planung einer zentralen städtischen Schul- und Kitaküche

(ty) Es war eine große Diskussion, als die Verwaltung vor zwei Jahren die Essen für Kitas und Schulen neu ausgeschrieben hatte und auch gleich den Küchenservice extern vergeben wollte. Für die Kindertagesstätten, das hat sich nach Ansicht der Grünen nun gezeigt, ist das beschlossene Konzept nicht praktikabel. Es passe pädagogisch nicht ins Konzept, ausgerechnet das Essen, die Zubereitung und Verteilung an externes Personal zu geben. Dass der Essenslieferant auch gleich das Personal zur Essensverteilung mitliefere, dafür sei es auch nicht möglich gewesen, einen passenden Dienstleister zu finden, informierte Schul-Referent Engert kürzlich im Finanzausschuss.

Wie vor allem die SPD hatten sich auch die Grünen vehement für ein anderes Konzept eingesetzt: Selbst kochen, mit Lebensmitteln aus der Region - frisch, regional, bio - in einer zentralen städtischen Schul- und Kitaküche. Dann wären – so die Grünen – die hauswirtschaftlichen Kräfte in den Kitas städtisch und könnten in das pädagogische Konzept für die Essenverteilung und -zubereitung sinnvoll eingebunden werden.

„In einer städtischen Zentralküche frisch, bio und regional zu kochen ist ökologisch und pädagogisch wertvoll.“ begründet Fraktionsvorsitzende Petra Kleine, die nun einen Antrag der Grünen einbringt, eine zentrale, städtische Küche als Vorplanung konkret zu beauftragen. „Und es ist auch wirtschaftlich sinnvoller, vor allem wenn Regionales eingekauft wird“, ergänzt sie. Genau das alles sollte die Verwaltung längst geprüft haben, denn sie war damit beauftrag worden, die Idee einer zentrale Schulküche zu untersuchen. Bisher liege jedoch noch nichts vor, daher haben die Grünen nun den Sachstandsbericht „Zentrale Schulküche“ eingefordert und auch gleich einen Haushaltsantrag für 2018 gestellt.

„Kochen und Essen sind von wesentlicher pädagogischer Bedeutung in Kitas und Schulen, auch für das soziale Miteinander. Das Einkaufen und Herstellen von Lebensmitteln ist von großer regionaler Bedeutung und eine Frage von Gesundheit, Umwelt und der Existenz unserer bäuerlichen Landwirtschaft.“ unterstreicht Kleine. Das sollte man jetzt angehen und es sinnvoll in die neuen Schul- und Kitabauten integrieren. „Wir müssen jetzt und konkret neue Wege vorbereiten, denn auch für die städtische Klimabilanz bringt das künftig Pluspunkte.“ Der Antrag wird erstmals im Finanzausschuss am 30.Noveber diskutiert.