Peter Jackwerth verkauft sein Anwesen an Unternehmer – Stadt machte vom Vorkaufsrecht keinen Gebrauch
(smr) Bricht Peter Jackwerth in Ingolstadt seine Zelte ab? Der Sportfunktionär und Unternehmer soll nicht nur die markant-rote Gewerbeimmobilie an der Ecke Münchener Straße/ Elisabethstraße verkauft haben, sondern auch seine Villa im Grünen am Luitpoldpark. Das Anwesen an der Parkstraße nahe der Donau hat eine Vorgeschichte.
Jackwerth, Mitbegründer des FC Ingolstadt, hat sich aktuell weder zu dem Immobilien-Deal noch dazu geäußert, wo er künftig leben wird. Noch im Herbst, als erste Gerüchte die Runde machten, hatte er versichert, er hege keine Absichten, seine Villa zu veräußern und Ingolstadt zu verlassen.
Nun haben sich seine Pläne womöglich geändert: Die Stadt Ingolstadt besaß für das Anwesen ein Vorkaufsrecht, daher beschäftigte sich der Stadtrat im Dezember in nichtöffentlicher Sitzung mit dem Thema. Die Immobilie war dem Vernehmen nach für mehr als sechs Millionen Euro angeboten worden. Da fiel es den Stadträten nicht sonderlich schwer zu verzichten. Künftiger Besitzer der Luxus-Immobilie mit Pool ist dem Vernehmen nach ein Ingolstädter Unternehmer, Gründer und Vorstand einer international tätigen Firma für Sicherheits-Software und Krisenmanagement mit einer Niederlassung in München.
Das Bauvorhaben an exponierter Stelle auf dem 4000 Quadratmeter großen Grundstück neben der ehemaligen Bäumler-Villa lieferte seinerzeit reichlich politischen Zündstoff. SPD, Grüne, Freie Wähler und ÖDP hielten das Projekt im Luitpoldpark für nicht zeitgemäß und stimmten im Jahr 2006 gegen den Vorbescheid. Doch CSU, FDP und Republikaner setzten sich mehrheitlich durch – nicht zuletzt mit Hinweis auf das bestehende Baurecht. So bekam Peter Jackwerth grünes Licht für sein Traumhaus im Grünen. Das Thema spielte dann auch noch im Wahlkampf 2008 eine Rolle – da wurde die Villa gerade gebaut.
