Sommergaudi statt Barthelmarkt

23.07.2021 | Stand 23.07.2021, 7:06 Uhr
Barthelmarkt −Foto: Eberl

(ty) Sommergaudi statt Barthelmarkt: Während die traditionelle Veranstaltung in Oberstimm auch in diesem Jahr wegen Corona ausfallen muss, findet eine "Sommergaudi in Oberstimm" statt.

Und zwar vom 20. bis 29. August. Natürlich ist alles vorerst nur geplant. Aber Siegfried Schön, Vorsitzender der Bezirksstelle Ingolstadt im Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schausteller, sagt: "Wir planen Corona-konform, wollen vorbereitet sein, wenn wir eine Genehmigung bekommen. "

"Wir brauchen nach eineinhalb Jahren fast Berufsverbot auch den Job", betont Schön und umschreibt seine Gefühle: "Wenn du nicht arbeiten darfst und daheim wie eingesperrt bist, kommt es dir vor, als wenn du im Knast sitzt. " Man wolle natürlich wieder eine Einnahmequelle schaffen, aber vor allem wieder da sein für die Menschen: "Wir wollen für lachende Kinderaugen sorgen, wir wollen fröhliche Menschen sehen. Deswegen haben wir doch unseren Job gewählt, dafür sind wir da. "

Zugesagt haben laut Schön schon 28 Teilnehmer. Vom nostalgischen Klassiker "Calypso" über ein Kindersportkarussell bis zur Krake "Happy Monster". Vom Autoscooter über den "Scheibenwischer" bis zum "Hupferl". Vom Büchsenwerfen über Spickern bis zum Krokodilangeln. Die traditionellen Imbissbetriebe, ohne die weder ein Barthelmarkt noch eine Sommergaudi funktionieren, sind auch dabei. "Wir planen mit zwei Biergärten", sagt Schön.

"Wir sind uns des Risikos bewusst", sagt der Schausteller. "Wir haben im vergangenen Jahr bis eine Woche vor Beginn des Christkindlmarktes geplant. Und hatten dann Pech. " Pech könne man heuer auch haben.

Corona wolle und könne man nicht verdrängen, sagt Schön. "Sagt die Regierung, dass es zu gefährlich ist, dann ist es zu gefährlich. Aber solange die Zahlen und die staatlichen Vorgaben es zulassen, wird geplant. "

Die Sommergaudi in Oberstimm wurde für Schön möglich, weil die Stadt Ingolstadt "Herbstzauber in Ingolstadt" heuer selber organisiert - 2020 machte es noch Schön. So hatte er Kapazitäten für die neue Veranstaltung in Oberstimm. Sie soll "ein gutes Stück Normalität, Lebensgefühl und Lebensfreude" zurückbringen.

Einen ersten Fingerzeig, ob die Sommergaudi Chancen hat, wird das Gespräch am Montag mit dem Gesundheitsamt Pfaffenhofen geben. "Da klären wir ab, was - Stand jetzt - erlaubt ist. " Nicht nur Schön hat die Hoffnung, dass in Bayern kleiner Volksfeste erlaubt sind und es auch bleiben.