Verstärkte Polizeikontrollen zum Schulbeginn
Runter vom Gas

13.09.2021 | Stand 13.09.2021, 15:09 Uhr
Polzeikelle −Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

Am morgigen Dienstag beginnt in Bayern ein neues Schuljahr. Nicht nur im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord erwartet viele Schulanfänger ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Es gilt, viele neue Herausforderungen wie den Weg zur Schule zu meistern. Die Polizei fordert alle Verkehrsteilnehmer auf, sich besonders vorsichtig und achtsam zu verhalten. Die Beamten werden deshalb auch dieses Jahr wieder insbesondere im Schulumfeld verstärkte Verkehrskontrollen durchführen.

Gurt- und Kindersicherungspflicht
Der Anteil der nicht gesicherten Pkw-Insassen an den Verkehrstoten ist weiterhin hoch. Jeder fünfte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war 2020 nicht angeschnallt. Im vergangenen Jahr kamen bayernweit 200 Menschen in Pkw ums Leben. Davon hatten 44 Personen den erforderlichen Sicherheitsgurt nicht angelegt. Zudem kam ein Kind ums Leben, das als Mitfahrer in einem Pkw nicht ordnungsgemäß gesichert war. Bis Ende Mai 2021 waren erneut nachweislich 16 tödlich verunglückte Personen nicht angegurtet.

Die Dienststellen im Zuständigkeitsbereich des PP Oberbayern Nord werden zum Start des neuen Schuljahrs in der Zeit vom 14. bis 17. September ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht legen. Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen zu den relevanten Zeiten statt.

Weiterhin werden ganz allgemein im Rahmen der Aktion „Sicher zur Schule, Sicher nach Hause“ bis einschließlich 1. Oktober die Schulwege verstärkt polizeilich überwacht.

Schulwegunfälle
Im abgelaufenen Schuljahr 2020/2021 war im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mit 62 Schulwegunfällen ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der verletzten Schüler stieg von 51 auf 69. Glücklicherweise wurde im vergangenen Schuljahr zum sechsten Mal in Folge wieder kein Schüler tödlich verletzt. Wo eine Verkehrsregelung durch Polizei oder Schulweghelfer stattfand, war erneut kein Unfall zu verzeichnen.

Etwa die Hälfte aller Schulwegunfälle wurde, wie in den vergangenen Jahren, von den Schülern selbst verursacht. Die meisten Schulwegunfälle ereigneten sich auf der Fahrbahn (34), gefolgt von Radwegen (14) und Gehwegen (10). Die meisten Schulwegunfälle (73 Prozent) wurden zu Schulbeginn und -ende, also zwischen 7 und 8 Uhr sowie 13 und 14 Uhr verursacht. Kinder zwischen 10 und 13 Jahren bildeten die größte Altersgruppe der Unfallverletzten. Bei Schulwegunfällen war die Beteiligungsart der Radfahrenden (44) am häufigsten betroffen, erst dann folgten die Fußgänger (14). (ty)