Verteidiger von Renate G. versuchen eine Rolle rückwärts
„Marktschreierische Inszenierung"

23.09.2021 | Stand 23.09.2021, 7:23 Uhr
Das Landgericht in Ingolstadt −Foto: Stefan Eberl

Als "marktschreierische Inszenierung" hatten die Verteidiger von Renate G. die Aufnahmen beim Prozessauftakt bezeichnet, die stern TV mit versteckter Kamera in der Praxis der Heilpraktikerin aufgenommen hatte. Daraus, dass die Produktionsfirma das ungeschnittene Originalmaterial nicht herausgeben wollte, schlossen sie, dass dieses Entlastendes für ihre Mandantin enthalte. Am Mittwoch nun die Rolle rückwärts.

Im Betrugs-Prozess gegen die Schrobenhausener Heilpraktikerin Renate G. und den Ingolstädter Unternehmer Ulrich B. versuchten die Anwälte das öffentliche Abspielen des Videos zu verhindern - ohne Erfolg. Die Aufnahmen stammten aus einer Straftat, argumentierten die Anwälte. Sie hätten sich die Aufnahmen vorab angesehen und seien davon überzeugt, dass diese "in der Sache gut" für ihre Mandantin seien. Warum dann Widerspruch erhoben werde, fragte der Vorsitzende Richter Konrad Kliegl sichtlich verblüfft. Ausführlicher Bericht auf donaukurier.de.