Kunst in klirrender Kälte

13.02.2021 | Stand 13.02.2021, 18:02 Uhr
Der Ingolstädter Künstler Markus Jordan nutzt die niedrigen Temperaturen, um vor dem Stadttheater - unterstützt von einigen frostfesten Mitstreitern - eisige Kunst zu machen. Seine Figuren sind wie in der Bewegung eingefroren. Ein Zeichen für den Lockdown, der Theaterleute und viele andere Kreative erstarren lässt. "Aber sobald es taut, sind wir wieder da", sagt der Künstler. In diesen Tagen soll das frostige Ensemble fertig sein. −Foto: Hauser

Mit Video: In Eis gehüllte Installation von Markus Jordan vorm Theater zieht Betrachter magisch an

(ty) Wohl kein Kunstwerk in Ingolstadt ist in jüngster Zeit so oft fotografiert worden wie die aktuelle Installation von Markus Jordan vor dem Theater: Auch am Samstag pilgerten die Leute bei strahlendem Sonnenschein in Scharen herbei, um das eisige Kunstwerk zu betrachten.

Die Komposition besteht aus 14 Figuren oder Teilen, die in ihren Bewegungen festgefroren und erstarrt sind: Symbol für die durch Corona zum Stillstand verdammte Kunstszene.

Seit mehreren Nächten arbeitet Jordan mit seinem kleinen, frostsicheren Team an dem Kunstwerk, das die Menschen begeistert, aber auch betroffen macht. Hört man sich bei den Betrachtern um, dann äußern sie Dankbarkeit, dass sie endlich mal wieder Kunst hautnah erleben können. Zugleich zeigt sich die Sehnsucht, dass das kulturelle Leben bald wieder erwachen möge.

Ein Tipp für Frühaufsteher: Am Sonntagmorgen dreht Markus Jordan noch einmal den Wasserschlauch auf und arbeitet weiter an seinem vergänglichen Werk.