Wegen der hohen Inflation und den extrem hohen Energiepreisen droht Bayerns Krankenhäusern nach Angaben des Landkreistags die Insolvenz. „Wenn der Bund hier nicht mit kurzfristigen gesetzlichen Maßnahmen für einen Ausgleich der Inflation und der Energiekosten durch einen kostendeckenden Aufschlag auf die Fallpauschalen reagiert, werden innerhalb kürzester Zeit Krankenhäuser nicht mehr zahlungsfähig sein“, heißt es in einem Brief des Präsidenten des Bayerischen Landkreistags, Thomas Karmasin, an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Karmasin fordert „kurzfristige gesetzgeberische Maßnahmen“, um die Zahlungsfähigkeit der Krankenhäuser „schnell, aber auch dauerhaft sicherzustellen“.
Schon der Anstieg der allgemeinen Lebenshaltungskosten wie auch der krankenhausspezifischen Sachkosten hätten die Defizite vieler Krankenhäuser in den vergangenen Monaten derart vergrößert, dass nicht wenige von ihnen in Existenznot geraten seien. „Die nun eintretenden kurzfristigen Kostensteigerungen im Bereich der Energieversorgung, mit denen auch die Krankenhäuser konfrontiert sind, können aufgrund der Finanzierungslogik bei den Betriebskosten keinesfalls aufgefangen werden“, betonte Karmasin. Die Krankenhäuser könnten die Kostensteigerungen nicht weitergeben, da ihre Leistungen über Fallpauschalen vergütet würden. (dpa)
