Klimaaktivist in Stadelheim beginnt Hungerstreik

16.11.2022 | Stand 16.11.2022, 17:00 Uhr
Ein Klimaaktivist sitzt auf der Fahrbahn und blockiert die Straße. −Foto: Lennart Preiss/dpa

Ein Klimaaktivist, der nach einer Blockade-Aktion in München im Polizeigewahrsam sitzt, ist in den Hungerstreik getreten. Er habe am Dienstag erstmalig die Annahme von Essen verweigert, teilte das Polizeipräsidium am Mittwoch mit. Der Mann werde medizinisch überwacht und regelmäßig untersucht. Er gehört zu einer Gruppe von insgesamt 13 Menschen, die nach Blockade-Aktionen bis zum 2. Dezember in Polizeigewahrsam genommen wurden. Weitere Teilnehmer wurden bereits entlassen. Die Betroffenen sind - möglichst getrennt von den Gefangenen - in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim untergebracht.

Ob alle Klimaaktivisten tatsächlich die komplette Zeit bis Anfang Dezember dort bleiben müssen, ist noch offen. Die Polizei sei verpflichtet, fortwährend die Voraussetzungen des Gewahrsams zu prüfen, sagte ein Polizeisprecher. «Da steht natürlich im Raum, dass auch vorzeitige Entlassungen denkbar sind.»

Grundsätzlich kann das Gewahrsam allerdings nach einer entsprechenden richterlichen Entscheidung auch um einen weiteren Monat verlängert werden. Die umstrittene Maßnahme ist dazu gedacht, die Begehung oder Fortsetzung einer Ordnungswidrigkeit «von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit» oder eine Straftat zu verhindern. (dpa)