Ingolstadt
IG Metall geht für sozial-ökologischen Wandel der Industrie auf die Straße

30.10.2021 | Stand 30.10.2021, 11:32 Uhr

Vor dem Tor 10 an der Ettinger Straße machte die IG Metall Ingolstadt nicht nur darauf aufmerksam, Verträge einzuhalten, sondern betonte: „Die Transformation muss fair gestaltet werden.“ Foto: Schneider

Ingolstadt – Die IG Metall fordert angesichts des Wandels in der Automobilindustrie ein Transformationsgeld für die Beschäftigten: Das sagte der Erste Bevollmächtigte in Ingolstadt, Bernhard Stiedl, am Freitagmittag während einer Flugblattaktion der Gewerkschaft vor dem Tor 10 von Audi an der Ettinger Straße. Es soll ähnlich dem Kurzarbeitergeld gestaltet sein und den Beschäftigten die Möglichkeit zur Qualifizierung im Blick auf Wasserstoff- und Elektroantrieb geben. Die Aktion in Ingolstadt stand in einem deutschlandweiten Kontext der IG Metall: „Wir wollen mit der Belegschaft in die Diskussion gehen“, sagte Vertrauensmann Jörg Schlagbauer. Denn diese sei angesichts von Signalen aus Wolfsburg durchaus verunsichert: „Wir müssen den Menschen die Angst nehmen vor der Veränderung“, betonte Schlagbauer. Transformation gehe nicht mit Angst.

Der Wandel durch Digitalisierung und Klimaschutz betrifft am Industriestandort Ingolstadt alle Branchen: vom Fahrzeugbau und den Autozulieferern bis zum Maschinenbau, von der Elektroindustrie bis zur Textilindustrie und zum Handwerk. Daher beteiligen sich auch weitere Unternehmen an dem Aktionstag in Ingolstadt. Kolleginnen und Kollegen von Airbus Defence and Space GmbH, Wacker Neuson Produktion GmbH und Schaeffler unterstützen die Aktion der IG Metall Ingolstadt bei der Audi AG.

Corona hat den Wandel beschleunigt – und damit auch die Abbaupläne der Arbeitgeber. Aus diesem Grund fordert die Gewerkschaft auch eine Stärkung der Mitbestimmung in den Betrieben. „Es geht um die Zukunft der Beschäftigten und die Zukunft künftiger Generationen“, heißt es in einem Papier der Gewerkschaft.

smo