Hohe Nitratbelastung in Dollnstein

10.08.2021 | Stand 10.08.2021, 16:42 Uhr
−Foto: Eberl

(ty) Die Nitrat-Grenzwerte im Trinkwasser sind in den beiden Hochbehältern in Dollnstein und Breitenfurt um rund 20 Prozent überschritten worden. Das hat das Landratsamt Eichstätt nach einer routinemäßigen Untersuchung festgestellt.

Betroffen vom höheren Nitratgehalt sind jetzt neben dem Kernort Dollnstein auch die Ortsteile Breitenfurt, Ried und Hagenacker. Hier empfiehlt das Landratsamt dringend, Kleinkindern im ersten Lebensjahr kein Trinkwasser zu geben und es auch nicht für die Zubereitung von Speisen, insbesondere von Suppen, zu verwenden. Ältere Kinder und Erwachsene sind durch die hohe Nitratbelastung laut Mitteilung grundsätzlich nicht gefährdet.

Der Brunnen zur Wasserentnahme wurde vom Wasserversorger bereits gewechselt, um im Hochbehälter und im Leitungsnetz eine Verdünnung zu erreichen. Damit soll der Grenzwert möglichst bald unter den Wert von 50 Milligramm pro Liter fallen. Das Abkochen des Wasser führt im Übrigen zu keiner Reduzierung des Nitratgehalts.

"Wir hatten in Dollnstein bis zum Jahr 2000 immer wieder höhere Nitratwerte mit Grenzwertüberschreitungen", sagt Manfred Schmidmeier vom Eichstätter Landratsamt. "Seitdem haben wir es bis auf einen Ausreißer im Jahr 2019 im Griff." Allerdings sei ein höherer Nitratgehalt in landwirtschaftlich geprägten Gebieten keine Seltenheit und im Altmühltal mache sich auch das Wasser von den umliegenden Bergen bemerkbar.

"Ich schätze, dass die aktuell höhere Belastung durch die starken und andauernden Regenfälle kommt, in deren Folge Äcker, Felder und Wiesen ausgeschwemmt wurden", so der Pressesprecher.

Er geht davon aus, dass der Nitratgehalt rund um Dollnstein schon in wenigen Tagen wieder unter dem Grenzwert liegt. "Spätestens nach dem Wochenende sollte alles vorbei sein."