Ingolstadt
Gardetraining zur Not auch online

Narrwalla mit einem Stand in der Innenstadt – <?ZP?>Planungen für eine Faschingssaison 2022/23

26.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:35 Uhr

Nach zwei Jahren Pause fast ein ungewohntes Bild: Narrwalla-Mitglieder haben am Faschingssamstag am Rande des Wochenmarkts Programmhefte und Krapfen verteilt. Foto: Pehl

Was macht eine Faschingsgesellschaft, wenn kein Fasching ist? „Ganz einfach: Das Beste daraus“, lautet die Antwort von Hofmarschall Andreas Zanker. Und dazu gehört am Faschingssamstag ein Stand am Rande des Wochenmarkts. Hier haben sich etliche Mitglieder der Ingolstädter Narrwalla eingefunden, um Krapfen und Programmhefte an die Passanten zu verteilen.

Damit will die Ingolstädter Faschingsgesellschaft ein bisschen Abwechslung in einen ansonsten doch eher von Einschränkungen geprägten Alltag bringen und zeigen, dass sie durchaus noch präsent ist. Denn nach der erfolgreichen Saison 2019/2020 kam es in Folge von Corona auch bei den Schanzer Närrinnen und Narren zu einem tiefen Einschnitt.



Zum Erliegen gekommen ist das Vereinsleben dennoch nicht. „Kindergarde, Bambinis, Garde und Elferrat haben noch bis Ende November trainiert“, erzählt Michael Katschke, 1. Vizepräsident. Doch dann musste man die Proben einstellen – zumindest in Präsenz. Denn einige Garden haben online weitertrainiert – sozusagen der „Gardemarsch im Wohnzimmer“, wie es „Hofi“ Zanker formuliert. Dem Zusammenhalt der rund 380 Mitglieder, darunter immerhin 80 Aktive, konnte die Pandemie bislang offenbar nichts anhaben, die Zahlen sind im Großen und Ganzen stabil geblieben. „Wir sind jetzt schon zum zweiten Mal gut davongekommen“, lautet die Bilanz von Katschke.

Online-Faschingszug: Die Narrwalla ist dabei



Auch Faschingsorden hat die Narrwalla heuer wieder machen lassen – als Anerkennung für die Aktiven. Wie im Vorjahr wird der Verein wieder beim Online-Faschingszug der Gerolfinger Faschingsgesellschaft mitmachen – sie hat dafür einen kleinen Wagen gebastelt. Gut angenommen wird auch der Faschingsweg der Narrwalla in der Innenstadt. Wie berichtet, werden in verschiedenen Schaufenstern 14 von Hand genähte Kostüme von Prinzenpaaren gezeigt. „Da bleiben immer wieder Leute stehen und schauen sich die Kostüme an“, hat Stefanie Fischer, 2. Vizepräsidentin, beobachtet. Bis Aschermittwoch sind sie noch zu bewundern.

Dann ist Faschingsruhe – erst mal. Denn die Narrwalla plant für 2023 eine närrische Saison, wie sie bis zur Corona-Pandemie üblich war. So sollen die Garten nach den Sommerferien mit dem Training beginnen, und auch einen Krönungsball soll es Anfang Januar wieder geben. Wer übrigens Interesse hat, darf gerne bei der Narrwalla mitmachen. Und auch ein Job als Faschingsprinz oder -prinzessin wäre für die Saison 22/23 noch zu vergeben...

peh