Fünfwöchigen Säugling zu Tode geschüttelt, Großeinsatz der Polizei: Gerichtsvollzieher mit der Pistole bedroht, Überfallene Verkäuferin zeigt sich von Pistole unbeeindruckt, Hinterrad fliegt in den Gegenverkehr

26.10.2017 | Stand 09.10.2019, 3:38 Uhr

Fünfwöchigen Säugling zu Tode geschüttelt In der Haunerschen Kinderklinik in München starb ein fünf Wochen alter weibliche Säugling. Er war unter Reanimationsmaßnahmen eingeliefert worden. Umfangreiche medizinische Maßnahmen blieben ohne Erfolg, der Säugling starb Stunden später.

Fünfwöchigen Säugling zu Tode geschüttelt

In der Haunerschen Kinderklinik in München starb ein fünf Wochen alter weibliche Säugling. Er war unter Reanimationsmaßnahmen eingeliefert worden. Umfangreiche medizinische Maßnahmen blieben ohne Erfolg, der Säugling starb Stunden später. Aufgrund der ungeklärten Todesursache wurde die Obduktion des Säuglings im Institut für Rechtsmedizin München durchgeführt. Im vorläufigen Gutachten durch die Rechtsmedizin wurden krankhafte Veränderungen am Gehirn festgestellt. Als wahrscheinlichste Ursache wurde ein sogenanntes Schütteltrauma genannt, in Folge dessen es zu einer starken Hirnschwellung gekommen ist. Anhaltspunkte für andere Ursachen ergab die Sektion nicht. Nach vorläufigem Kenntnisstand hatte der Vater das Kind zuletzt in seiner Obhut. Er wurde zum Kommissariat gebracht, wo ihm die vorläufige Festnahme erklärt und er als Beschuldigter vernommen wurde. Im Rahmen einer umfangreichen Vernehmung räumte der Vater schließlich ein, seine Tochter geschüttelt zu haben. Gestern erließ der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen.

Großeinsatz der Polizei: Gerichtsvollzieher mit der Pistole bedroht

Heute früh kam es in der Nürnberger Südstadt zu einem größeren Polizeieinsatz. Vorausgegangen war die mutmaßliche Bedrohung eines Gerichtsvollziehers. Gegen 8.15 Uhr verständigte ein Gerichtsvollzieher die Polizei. Er stehe in der Charlottenstraße in Nürnberg und müsse ein Urteil in einer Wohnung vollstrecken. Dabei sei er vom Bewohner mit einer Schusswaffe bedroht worden. Unverzüglich wurden zahlreiche Kräfte der Nürnberger Polizei alarmiert. Um den Bereich der Charlottenstraße richtete man eine großräumige Absperrung ein. Speziell geschulten Beamten der Verhandlungsgruppe Mittelfranken gelang es gegen 9.30 Uhr, Kontakt mit dem 57-jährigen Mieter der Wohnung aufzunehmen. Kurz darauf ließ er sich widerstandslos von der Polizei festnehmen. In der Wohnung fanden Beamte eine Schreckschusswaffe, die einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich sieht. Zu einer Schussabgabe kam es während des Einsatzes nicht.

Überfallene Verkäuferin zeigt sich von Pistole unbeeindruckt

Zu einem versuchten Raubüberfall ist es gestern Abend in einem Getränkemarkt in Ebelsbach gekommen. Kurz vor Ladenschluss betrat der etwa 25-Jährige den Getränkemarkt, nahm eine Getränkedose aus einem Regal und ging an die Kasse. Jedoch hatte er nicht vor zu bezahlen, sondern bedrohte die Verkäuferin mit einer silbernen Pistole und forderte das Geld aus der Kasse. Die Verkäuferin ging jedoch nicht auf die Forderung des Täters ein, da es sich ihrer Ansicht nach um keine echte Pistole handelte und schrie den Täter resolut an. Offensichtlich eingeschüchtert von der Reaktion flüchtete der Mann. Eine sofort eingeleitete verlief bislang ergebnislos.

Hinterrad fliegt in den Gegenverkehr

Noch relativ glimpflich endete gestern ein Verkehrsunfall auf der Autobahn A9 bei Betzenstein. Ein 51-jähriger Mann aus Hessen kam am Vormittag mit seinem BMW zwischen den Anschlussstellen Weidensees und Pegnitz aufgrund überhöhter Geschwindigkeit am Ausgang einer Rechtskurve ins Schleudern. Im weiteren Verlauf prallte er nach links gegen die Betonleitwand. Durch den Anstoß wurde das linke Hinterrad des BMW abgerissen und wiederum auf die Gegenfahrbahn in Richtung München katapultiert. Das Rad schlug dort gegen den Anhänger des Fahrzeuggespanns eines 47-jährigen und kam anschließend im Grünstreifen zum Liegen. Der BMW-Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Glücklicherweise wurde durch das Rad niemand sonst verletzt. Der Gesamtschaden wird auf etwa 32 000 Euro geschätzt.