Er kam wegen der Liebe
Eiskalter Wahlkampf: Markus Söder schleckt Eis in Saal an der Donau

11.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:33 Uhr

Guck mal, wer da schleckt: Ministerpräsident Markus Söder kam bei Gabrijela Dreiucker und Adelino Toffolon überraschend auf einen Kaffee und ein Eis vorbei. Foto: Gabrijela Dreiucker

Von Roland Kugler

Da staunten Gabrijela Dreiucker und ihr Mann Adelino Toffolon nicht schlecht, als plötzlich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vor ihnen stand und ein Eis bestellte. Unangekündigt. Für die beiden Betreiber des Eiscafés Toffi in Saal war der Besuch gänzlich überraschend.



Das Eiscafé Toffi, benannt nach dem gebürtigen Venezianer Toffolon, ist nicht nur in Saal bei Eiscreme-Feinschmeckern bekannt. Vor zwei Jahren eröffnete das Paar die Eisdiele im Ortskern, gegenüber der Kirche – als erstes Eiscafé überhaupt in Saal.

Lover aus Saal und München



Die Qualität des Eises hat sich seitdem herumgesprochen. Von morgens bis abends herrscht lebhafter Betrieb auf dem Freisitz vor dem Café. Einheimische, Passanten und viele Radfahrer kommen zu Toffi. Fränkische Ministerpräsidenten gehören eigentlich nicht zu den Stammkunden.

Eigentlich. Wäre da nicht die Liebe. Denn jemand aus der Nachbarschaft ist mit jemandem zusammen, der in München für den Ministerpräsidenten arbeitet. So hat sich Toffis kühl-cremige Versuchung in der Landeshauptstadt herumgesprochen. Das zumindest erzählte Söder Gabrijela Dreiucker: „Er hat gesagt, er hat gehört, dass es hier gutes Eis gibt.“ Als der Ministerpräsident vor Kurzem für zwei Termine in der Region war, fuhr er deshalb extra über Saal, um es zu probieren.

Söder gönnt sich einen Espresso



Das Staunen war groß, als zwei noble Wagen vor dem Eiscafé hielten und Söder mit Begleitern ausstieg. „Samt Fahrer und Leibwächter. Herr Söder hat sich mit uns und mit anderen Gästen unterhalten, eine Stunde ist er geblieben. Das Eis hat ihm geschmeckt“, berichtet Dreiucker.

Einen Kaffee gönnte sich Söder auch noch, fügt Toffolon hinzu: „Er hat gesagt, der Espresso ist sehr gut." Vielleicht komme er ja mal wieder vorbei, wenn er in der Nähe ist. Oder wer weiß – vielleicht spricht es sich sogar bis nach Berlin herum, dass Saal an der Donau einen Abstecher wert ist.