Hundeähnliches Tier gesichtet
(ty) Ist da vielleicht doch ein Wolf unterwegs zwischen Steingriff und Sandizell irgendwo im Hagenaurer Forst? Das tote Jungrind, das Anfang der Woche bei der Polizei gemeldet worden war, scheint laut dem Landratsamtsexperten vom Fraßbild her eher auf einen Fuchs hinzudeuten. Auf den Artikel in unserer Zeitung hin hat sich aber Michael Hundseder gemeldet, der am Mittwoch womöglich wirklich einem Wolf auf Schrobenhausener Flur begegnet ist.
Er sei auf dem Weg nach Hause nach Sandizell gewesen, abends so zwischen halb acht und acht, erzählt der FW-Stadtrat. Direkt vor ihm, auf Höhe der MBDA-Abzweigung, sei auf einmal ein Tier über die Straße gegangen. Und zwar so gemütlich, dass er mit dem Auto sogar runterbremsen musste. "Ich habe gedacht, es wäre ein Schäferhund", erzählt Hundseder. Was ihm allerdings komisch vorkam: Nirgendwo war ein Mensch zu sehen, weder Radfahrer noch Fußgänger, zu dem der vermeintliche Hund hätte gehören können. Das Tier, das er mit eher grauem Fell beschreibt, sei dann auf der anderen Straßenseite im Holz verschwunden. "Erst habe ich mir nichts weiter dabei gedacht", auf die Idee, es könnte sich um einen Wolf gehandelt haben, kommt er erst einmal gar nicht. Erst, als er die Spekulationen um einen möglichen Wolf in der Gegend hörte, habe er noch einmal über die abendliche Begegnung nachgedacht. Völlig abwegig ist die Überlegung nicht, schließlich ist sowohl im Landkreis Eichstätt wie auch im Landkreis Aichach-Friedberg bereits ein Wolf in Erscheinung getreten. In Neuburg-Schrobenhausen, so Experte Gerhard Grande von der Unteren Naturschutzbehörde, habe es bislang keine Hinweise auf einen Wolf gegeben. Ob das Tier, das Michael Hundseder nun am Mittwochabend gesehen hat, letztendlich Wolf oder Hund war, ist ungewiss. Beschwören kann und will er es absolut nicht. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Menschen, die in der Gegend etwas in dieser Richtung gesehen oder bemerkt haben.
