Schulträgerschaft
Diözese Eichstätt: Fühler ins Nachbarbistum Augsburg ausgestreckt

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:51 Uhr

Foto: Nowak, Archiv

Das Bistum Eichstätt sondiert eine Fortführung seiner allgemeinbildenden Schulen in der Nachbarschaft. Am Freitag bestätigte der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, Peter Kosak, der Katholischen Nachrichten-Agentur eine entsprechende Voranfrage. Am Vortag hatte das Bistum mitgeteilt, sich von vier Realschulen und einem Gymnasium in seiner Trägerschaft trennen zu wollen.



Lesen Sie auch: Das alles ändert sich in der Diözese Eichstätt jetzt

Wie Kosak sagte, sei die Anfrage kurzfristig eingegangen. Deshalb hätten sich Gremien des Schulwerks noch nicht damit befasst. Zu einer Übernahme der fünf Schulen in Ingolstadt und Eichstätt gebe es in Augsburg „bislang keinerlei konkrete Überlegungen“, fügte er hinzu.

Größter katholischer Träger



Die Augsburger Stiftung ist mit inzwischen 42 Schulen größter katholischer Träger von Bildungseinrichtungen in Bayern. Das Bistum Augsburg misst dieser Arbeit laut Kosak eine große Bedeutung bei. Das zeige sich nicht zuletzt darin, dass das Schulwerk in den vergangenen Jahren fünf Schulen neu gegründet habe. Zugleich verwies der Schulwerksdirektor auf „die nicht mehr auskömmliche Refinanzierung der kirchlichen Schulen durch den Freistaat Bayern“. Diese könne nur durch eine noch größere finanzielle Unterstützung einer Diözese wie in Augsburg kompensiert werden. Das Schulwerk unterhält unter anderem in Eichstätts Nachbarstadt Neuburg eine Grundschule.

90.000 Schüler bayernweit in katholischen Schulen



In Bayern gibt es rund 300 katholische Schulen mit zusammen mehr als 90.000 Schülerinnen und Schülern. Ebenfalls am Donnerstag hatte die Freisinger Bischofskonferenz nach ihrem Frühjahrstreffen in Kloster Münsterschwarzach diese Schulen gewürdigt als „ein hoch nachgefragtes kirchliches Angebot, welches quer über alle gesellschaftlichen Gruppen und Konfessionen angenommen wird“.

kna