Deutlicher Rüffel für Aiwanger

Markus Söder kritisiert die Forderungen des Wirtschaftsministers nach Öffnung von Hotels

23.01.2021 | Stand 23.01.2021, 7:16 Uhr
Söder −Foto: SCHMATLOCH

Markus Söder kritisiert die Forderungen des Wirtschaftsministers nach Öffnung von Hotels

(ty) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Forderung seines Stellvertreters Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nach einer Öffnung von Skiliften und Hotels ab Februar wieder einkassiert. Ohne seinen Namen zu nennen, griff der CSU-Chef die Forderung seines Wirtschaftsministers direkt auf machte deutlich, dass für ihn die Debatte zur Unzeit komme. Die aktuellen Corona-Maßnahmen würden zunächst bis Mitte Februar gelten, was danach komme bleibe abzuwarten. Leider gebe es immer wieder Politiker, die gerne erklärten, „wann ganz sicher was geöffnet wird“.

Das seien aber auch die Politiker, die früher sagten, Corona sei nicht gefährlich und es werde auch nie eine zweite Welle geben, betonte Söder in Anspielung auf entsprechende Aussagen von Aiwanger in den vergangenen Monaten. Söder erwähnte auch Aiwangers Aussagen zu einem Oktoberfest in der Pandemie und die Öffnung von Geschäften vor Weihnachten. „Mein dringender Rat ist, wir sollten tun, was notwendig ist“, sagte Söder. Um das Vertrauen der Menschen nicht zu beschädigen, sei es wichtig, dass Politiker das richtige wollten und auch das richtige tun.

Aiwanger hatte am Freitag in München gefordert, die Hotels und Skilifte im Februar wieder zu öffnen. Gemeinsam sollten die Wirtschaftsminister „auch auf Bundesebene diese Öffnungsschritte einfordern“ und nicht „wieder wie Kaninchen vor der Schlange warten, was von Frau Merkel und der Ministerpräsidentenkonferenz aus Berlin kommt“, sagte Aiwanger in München.

Scharf kritisierte Aiwanger Hass und Hetze gegen Münchner Ausflügler im bayerischen Oberland. „Die Leute, die heute bespuckt werden, brauchen wir in ein paar Monaten wieder“, als zahlende Gäste. Er frage sich, warum die Gemeinden nicht mehr Parkplätze für Ausflügler schafften, die in die freie Natur wollten, und Parkgebühren kassierten. „Leute auszusperren und zu beschimpfen, ist nicht der richtige Weg.“