Zeugen gesucht
Betrüger mit Schockanruf erfolgreich: Frau übergibt Geld und Wertsachen im Wert von 22.000 Euro

12.04.2024 | Stand 13.04.2024, 16:47 Uhr

Immer wieder sind Betrüger mit sogenannten Schockanrufen erfolgreich. Dabei setzen sie ihre Opfer gezielt unter Druck. Symbolbild: Imago, Funke Foto Services

Betrügern ist es gelungen, am Donnerstag mit einem sogenannten Schockanruf eine hohe Bargeldsumme und Wertgegenstände zu erbeuten. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen.



Wie die Polizei mitteilt, wurde eine 67-jährige Gaimersheimerin gegen 12 Uhr angerufen. Der Mann am anderen Ende der Leitung gab sich als Polizeibeamter aus und erklärte, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und eine sofortige Inhaftierung sei nur abzuwenden, wenn eine hohe Kautionssumme hinterlegt werde.

Übergabe in der Nähe des Hauptbahnhofs

„Die Seniorin ließ sich im Verlauf des Gespräches derart unter Druck setzen, dass sie schließlich Bargeld und Goldmünzen im Gesamtwert von 22000 Euro an einen unbekannten Abholer übergab“, teilt die Polizei mit. Zur Übergabe der angeblichen Kaution wurde die Dame zunächst zum Amtsgericht Ingolstadt bestellt, kurzfristig änderten die Täter den Übergabeort und lotsten die Dame in die Münchener Straße in die Nähe des Hauptbahnhofs. Dort übergab das Opfer gegen 13.30 Uhr Geld und Wertgegenstände an einen Mann.

Polizei bittet um Zeugenhinweise

Diesen beschreibt die Geschädigte laut Polizeibericht wie folgt: Etwa 30 Jahre alt, circa 1,65 bis 1,70 Meter groß, normale Statur, braune Haut und dunkler Bart. Bekleidet war der Abholer mit einer weißen Kappe, einem weißen Pulli, möglicherweise einer Jeans und einer schwarzen Umhängetasche. Der Mann sprach Englisch. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen und bittet eventuelle Zeugen, Hinweise zum Täter unter der Telefonnummer (0841) 93430 zu melden.

Die Polizei empfiehlt, sofort aufzulegen, wenn nicht sicher ist, wer anruft, und wenn in einem Gespräch Druck aufgebaut wird. Stattdessen sollte versucht werden, angeblich betroffene Angehörige unter einer bekannten Nummer selbst zu erreichen. Weitere Informationen zur Betrugsmasche gibt es unter www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung/039355.

DK