Tanztherapie für das Nachtleben
Am Samstag steigt in Ingolstadt die nächste Berliner Nacht

01.11.2023 | Stand 02.11.2023, 13:01 Uhr

Ready to Party: Ingolstädter Wirte und DJs sind bereit für die nächste Auflage der Berliner Nächte an diesem Samstag. Unter anderem beteiligen sich neben den Organisatoren Johannes Benks (links) und Florian Rindlsbacher (Fünfter von rechts) Daniel Sierck (7 Heaven, von links), Bastian Matzke, Adriano Donato (Due), Franz Rottenkolber (Griesmüllers), Magda Michalski (Rosengasse), Tom Taylor (Eiskeller), Harry Reed (Shamrock) und Fritz Dippert (Lago Bar). Foto: Klinker-Rindlbacher

Die Party soll weitergehen. Deswegen haben Florian Rindlbacher – alias DJ Superior – und Mitstreiter vor fünf Jahren die Berliner Nächte in Ingolstadt wiederbelebt.



Am Samstag, 4. November, beteiligen sich wieder etliche Wirte in der Altstadt an der Gemeinschaftsparty. In Clubs, Diskotheken und Kneipen gibt es besondere Angebote. Das erste Mal ist auch die Pizzeria Bravo Napoletana dabei. „Manchmal kommt ja nachts noch ein Heißhunger auf“, weiß Rindlbacher. In der Kreuzstraße kann man den am Samstag beziehungsweise Sonntag bis 2 Uhr stillen.

Drei Livebands



Außerdem gibt es im Sepparee wieder Berliner Currywurst, in etlichen Lokalen außerdem den Schnaps Berliner Luft zum Sonderpreis. „Ich finde es cool, das wir dieses Mal auch drei Livebands haben“, betont Rindlbacher. „Im Shamrock, in der Neuen Welt und im Mo.“

Insgesamt beteiligen sich 18 Lokale zwischen Rosengasse und La Fiesta, Eiskeller und Goldbraun an den Berliner Nächten. Ziel des Angebotes sei es „die Leute zurück in die Stadt zu holen“, sagt Rindlbacher. Dass das Ingolstädter Nachtleben seit Langem darbt, ist immer wieder zu hören.

Freitage „wirklich tote Hose“



„Am Freitag ist mittlerweile wirklich tote Hose.“ Einige Wirte hätten deswegen bereits vorgeschlagen, das Programm der Berliner Nächte auf den Freitag auszuweiten. Den Organisatoren geht es allerdings zunächst darum, den Samstag als festen Feiertag zu etablieren.

Besserung ist noch nicht wirklich in Sicht. Allenthalben klagt die Gastronomie über hohe Kosten, die Corona-Pandemie hat sich zudem nachhaltig auf das Ausgehverhalten vor allem junger Leute ausgewirkt. Die sitzen mittlerweile lieber privat zusammen oder treffen sich irgendwo unter freiem Himmel, statt in einem Club oder einer Diskothek.

Vielleicht liegt es auch am Angebot. Zuletzt hat das Ingolstädter Partyvolk – das es ja trotz allem noch gibt – mit der Schließung des Amadeus einen weiteren Tiefschlag hinnehmen müssen. Wer Party machen will, verlässt deswegen am Wochenende häufig die Stadt. Es sei denn, es sind Berliner Nächte, wie die Auflage in diesem Frühjahr durchaus gezeigt hat.