Christopher Street Day? Ohne uns!

21.09.2019 | Stand 05.11.2019, 3:33 Uhr

Warum die beiden bekanntesten Homosexuellen Ingolstadts nicht an der CSD-Parade teilgenommen haben (ty) „Weil ich keinen Sinn darin sehe.“ So kurz und knapp antwortet Marco Slavulj auf die Frage, warum er und sein Partner Helmut Schmid nicht am ersten Ingolstädter Christopher Street Day teilgenommen haben.

Warum die beiden bekanntesten Homosexuellen Ingolstadts nicht an der CSD-Parade teilgenommen haben

(ty) „Weil ich keinen Sinn darin sehe.“ So kurz und knapp antwortet Marco Slavulj auf die Frage, warum er und sein Partner Helmut Schmid nicht am ersten Ingolstädter Christopher Street Day teilgenommen haben. Sind die beiden doch die bekanntesten Ingolstädter Homosexuellen, die vor vielen Jahren eine Lebenspartnerschaft eingegangen sind.

„Ich möchte als Mensch mit meiner Leistung und Arbeit akzeptiert werden, nicht wegen meiner sexuellen Orientierung“, so Slavulj weiter. Der CSD habe für ihn nichts zu tun mit dem täglichen Leben eines Homosexuellen. Viel zu bunt, viel zu schrill. „Das ist einfach eine Party, weiter nichts“, meint der Mitinhaber der Hair&Beauty-Galerie. Zu einer Verbesserung der Situation trage dies alles kaum bei.

„Ich will anerkannt werden dafür, wie ich als Mensch bin“, so Slavulj, der zudem noch nie Probleme in dieser Stadt gehabt habe, weil er homosexuell sei. „Die Akzeptanz ist in Ingolstadt kein Problem.“ Von wenigen Ausnahmen abgesehen. Diese intoleranten Einzelfälle gäbe es jedoch in jeder Stadt. „Und deren Intoleranz wird auch so eine Parade nicht ändern. Das ist im Gegenteil eher abschreckend.“