Halbmarathon und Triathlon 2022 bekamen bei marginaler Kritik im Veranstaltungs- und Sportausschuss gute Noten

96 Unterkühlungen: Triathlon war richtig „cool“

17.11.2022 | Stand 17.11.2022, 17:45 Uhr
−Foto: Schmatloch

Von Michael Schmatloch

Ein nahezu uneingeschränkt positives Resümee zog heute der Veranstaltungsausschuss der Stadt, was den diesjährigen Halbmarathon und den Triathlon betrifft. Vor allem die Verbindung der beiden Sportevents mit der Innenstadt stieß auf breite Zustimmung und soll sogar im kommenden Jahr noch intensiviert werden.

„Es konnte im Allgemeinen eine sehr positive Stimmung in der Innenstadt festgestellt werden.“ So jedenfalls heißt es in der Sitzungsvorlage. Was den Halbmarathon betrifft, der heuer eine deutlich geringere Teilnehmerzahl hatte, so soll nach dem Willen der Stadt der Veranstalter für das kommende Event den Kontakt zu IN City suchen, um eine nicht näher definierte Zusammenarbeit zu erreichen.

Insgesamt kamen neben ein paar Beschwerden wegen der Absperrungen und Problemen beim ÖPNV „überwiegend positive Rückmeldungen aus den Reihen der Teilnehmer und der Zuschauer“, so die Verwaltung. Die neue Halbmarathon-Variante biete jedenfalls gutes Entwicklungspotential, die festgestellten Mängel „können organisatorisch abgestellt werden“.  Der Halbmarathon 2023 ist am 6. Mai geplant.

Eine im wahrsten Sinn des Wortes coole Veranstaltung war der Triathlon. Denn ein kaum vorhersehbarer Wetterumschwung hatte dazu geführt, dass 96 Teilnehmer betreut werden mussten, die aufgrund der Witterungsverhältnisse eine Unterkühlung erlitten hatten. Und auch der Zuspruch der Zuschauer war bei Kälte und Regen eher überschaubar.

Erstmals führte der Triathlon heuer auch in die Innenstadt. Und das soll auch so bleiben. „Die neue Ausrichtung des Triathlon mit Einbindung des Events in der Innenstadt dient dazu, Ingolstadt stärker als Sportdestination zu platzieren, das Ereignis für den Innenstadtprozess nutzbar zu machen und dadurch auch die touristische Vermarktung voranzutreiben“, so liest sich die Hoffnung der Verwaltung. Heuer hatten wie gesagt ob des Wetters weder Bürger noch Gastronomie oder Geschäfte etwas von dieser Einbindung.

Genau das war das Stichwort für Karl Ettinger in der heutigen Sitzung. Man solle doch zusammenbringen, was zusammenpasst. Und meinte damit, dass am Tag des Triathlons doch ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden könnte. Er jedenfalls sieht viel Potenzial, den Triathlon weiter auszubauen und – nebenbei – sein Lieblingsthema verkaufsoffener Sonntag voranzubringen.

Das wiederum kann sich Bürgermeisterin Deneke-Stoll so gar nicht vorstellen: „Es ist schlecht vorstellbar, dass die Läden offen sind, wenn die Sportler durch die Stadt laufen.“ Dem schloss sich Christoph Späth von den Grünen an. Es wird offenbar noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis Ingolstadt das bekommt, was jedes Kuhdorf bereits hat: verkaufsoffene Sonntage.

Auch beim Triathlon gab es neben einem folgenschweren Unfall mit zwei Schwerverletzen in der Jahrstraße einige Beschwerden über mangelnde Information der Anlieger und der Bevölkerung wegen der Strecken und Absperrungen. Die Informationspolitik des Veranstalters sei in jedem Fall ausbaufähig, bevor der Innenstadttriathlon am 21 Mai in die zweite Runde geht.

Die Planungen für das Jahr 2023 gehen dahin, auch die Laufstrecke noch weiter in die Innenstadt zu legen und den Zieleinlauf nicht mehr am Baggersee, sondern auf den Paradeplatz zu legen. Änderungen sind laut Vorlage auch im Bereich der Radstrecke angedacht und würden aktuell geprüft.

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