Amokfahrt von Berlin – Bekennerschreiben gefunden

„Ein eiskalter Killer“

08.06.2022 | Stand 08.06.2022, 17:05 Uhr
−Foto: Christoph Soeder/dpa

Auf der beliebten Einkaufsmeile nahe der Berliner Gedächtniskirche ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Die Feuerwehr spricht mittlerweile von sechs Menschen mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Hinzu kämen drei Schwerverletzte sowie mehrere Leichtverletzte, sagte ein Feuerwehrsprecher vor Ort. Eine Gesamtzahl nannte er nicht. Zuvor war von fünf Menschen in Lebensgefahr die Rede gewesen. Eine Frau kam ums Leben. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen. Er sei zunächst von Passanten festgehalten worden, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz vor Ort.

Der Mann - laut Polizei ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier - soll um 10.26 Uhr in die Personengruppe gefahren sein. Die Polizei prüft, ob es sich um einen Unfall, einen medizinischen Notfall oder um eine vorsätzliche Tat handele.

Am Nachmittag ist das Europacenter zum Teil geräumt worden. Grund sei die genauere Untersuchung des Autos des Täters, das gegenüber des großen Einkaufszentrums auf der anderen Seite der Tauentzienstraße steht. Es gehe um eine reine Vorsichtsmaßnahme, falls sich in dem Wagen etwas Gefährliches befinden sollte, so die Polizei.

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wurde in dem Auto ein Bekennerschreiben gefunden. Das Motiv des Fahrers sei noch nicht ganz klar, aber es soll nicht politisch gewesen sein. Die Zeitung zitierte einen Ermittler: „Auf keinen Fall ein Unfall – ein Amokläufer, ein eiskalter Killer.“ Eine Polizeisprecherin bestätigte das zunächst nicht. (dpa)

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