"Das perfekte Dinner" in Ingolstadt

"Positiv-bekloppte Gruppe" zu Gast bei Julez

21.10.2021 | Stand 21.10.2021, 8:03 Uhr
"Das perfekte Dinner" bei Julez in Ernsgaden. Die selbstständige Floristin servierte viel Fisch und als Nachspeise ein Tiramisu. −Foto: TVNOW/filmpool

Von Alexandra BurgstallerAm dritten Tag der Vox-Show "Das perfekte Dinner" in der Ingolstädter Runde ist Julia, genannt Julez, am Zug. Sie lud ihre Gäste zum Essen in ihr Haus nach Ernsgaden ein. Zur Erinnerung: Den Anfang hatte am Montag Ingolstädterin Simone mit Steinbeißerbäckchen gemacht und dafür sehr gute 33 von 40 möglichen Punkten eingeheimst. Übertroffen wurde das von Sandra, die am Dienstag in ihrem Designpalast in Buxheim Rinderfilet auffuhr und dafür 35 Punkte mit nach Hause nahm. Keine leichte Ausgangslage also für die 29-Jährige Julez. Mit "Geh' nur rein", begrüßt sie das Fernsehteam am Mittwoch herzlich in ihrem "kreativen Chaos" in Ernsgaden, wo sie mit ihrem Mann, den zwei kleinen Kindern und zwei Katzen lebt - der Ton ist gesetzt. Von Aufregung ist bei Julez, die Mitstreiter Arnold (41) als "immer gut gelaunt mit einem Lächeln im Gesicht" beschreibt, nur wenig zu spüren. Dafür kommt dem Zuschauer ganz viel bayerische Herzlichkeit aus dem Fernseher entgegen. "Weil sie so griabig ist", tippt Kandidat Nenad, auch darauf dass Julez' Menü "in die bayerische Richtung" geht. Doch weit gefehlt: die Vorspeise kommt asiatisch daher, bei der Hauptspeise treffen deutsche auf asiatische Geschmäcker und beim Dessert wird es italienisch. "Boah, des hätt' ich jetzt echt gar nicht gedacht", gesteht Sandra (44) aus Buxheim. Schön gebratene Garnelen und bunte Früchte
Das Thema kommt auch bei der Vorspeise noch einmal zur Sprache. "Ich ess' gern bayerisch, ich koch' gern bayerisch, aber wenn ich Gäste hab', dann mach' ich am liebsten Meeresfrüchte und Fisch", erklärt Julez. Denn Fisch möge ihr Mann Alex nicht, sei also nichts, was bei ihr auf dem täglichen Speiseplan stehe. Deshalb serviert sie ihren Gästen nach einem eiskalten Aperitif im Garten auch einen Mango-Papaya-Salat mit Garnelen. Eine Kombi, die von den Gästen wohlwollend aufgenommen wird: "Es war sehr lecker. Ich liebe Frucht in 'ner Vorspeise", sagt etwa Simone. Nenad fehlt zwar etwas Salz, findet aber die Garnele schön gebraten. Auch Arnold und Sandra hätten sich etwas mehr Würze gewünscht. Alles in allem aber sei es lecker gewesen. Gemischte Gefühle im Sesammantel
Mit Fisch in der Hauptrolle geht es schließlich auch beim Hauptgang weiter. Es gibt Thunfisch im Teriyaki-Sesammantel dazu Ofenkartoffeln, karamellisierte Zucchini und Wasabi-Dip. Bevor's ans Essen geht, wird allerdings - logisch - noch einmal angestoßen. Damit macht die laut Nenad "positiv-bekloppte Gruppe" genau da weiter, wo sie am Vortag aufgehört hat: Es wird sich viel zugeprostet, über Ingolstadt geschwatzt - wo laut Julez "a jeder jedn kennt, ge?!" - und viel gelobt. Trotzdem fällt das Urteil zur Hauptspeise am Ende eher gemischt aus: "Den Wasabi-Dip fand ich mega", sagt Sandra, gesteht aber auch: "Die Kombination von Thunfisch und Kartoffeln würde ich selbst so nicht anbieten." Das sei geschmacklich nicht ganz passend gewesen. Auch Arnold hat das Gericht nicht voll überzeugt. Es habe ihm geschmeckt, aber wie schon bei der Vorspeise habe es ihm an Würze gefehlt. Viel Flüssigkeit und doch "ein bisschen trocken"
Zur Nachspeise wird's italienisch: Während Nenad seine musikalischen Künste unter Beweis stellt und die Weingläser zum Klingen bringt, serviert Julez ein klassisches Tiramisu mit Erdbeeren und selbstgemachtem Vanilleeis und dazu Grappa und Limoncello. Doch auch die Spirituosen können letztendlich über eine Sache nicht hinwegtäuschen: "Es war ein bisschen trocken", so Simones Urteil zum Tiamisu . Nenad hingegen ist das Dessert unten zu flüssig, was er "so net mag", und hat oben zu viel Kakaopulver. Auch das Eis sei zu flüssig gewesen. Dass Julez nach diesen Bewertungen vermutlich nicht die vollen 40 Punkte für den Abend erreicht, ist da bereits abzusehen. Und genauso kommt es schließlich auch. Jeweils sieben Punkte bekommt Julez von Nenand und Simone und je acht von Sandra und Arnold. Das wirklich perfekte Dinner war es für keinen der Gäste. Auch wenn es am Ende um Kleinigkeiten gegangen wäre, sagt etwa Arnold. Einig sind sich die drei aber auch darin: "Der Abend war sehr schön", so Sandra und am Ende gibt's sogar noch einen kleinen Applaus und einen Toast auf die Gastgeberin. Mit insgesamt 30 Punkten belegt Julez vorerst den dritten Platz. Am Donnerstag muss Köschinger Arnold seine Kochkünste unter Beweis stellen. "Das Perfekte Dinner" läuft von Montag bis Freitag um 19 Uhr beim Fernsehsender Vox. Wer die ersten drei Folgen des perfekten Dinners in Ingolstadt verpasst hat, kann die Sendung auf TVNOW nachschauen.

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