Ein Fußballabend auf einer privaten Terrasse hat am Samstagabend in Greding (Landkreis Roth) mit einer Schlägerei und einem zerstörten Fernseher geendet – weil es einem Nachbarn zu laut war.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, kam es Samstagabend gegen 23:30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus zwischen mehreren Personen zum Streit. Ein 50-jähriger Bewohner schaute sich zusammen mit ein paar Freunden im Außenbereich seiner Wohnung ein Fußballspiel an – kurz vor dem Polizeieinsatz besiegte die Deutsche Nationalmannschaft bei der Heim-EM Dänemark mit 2:0.
Weil es angeblich zu laut war, verschaffte sich ein 30-jähriger Anwohner laut Polizei zusammen mit acht weiteren Personen Zugang zur Terrasse der Fußballfans. Zwischen beiden Gruppen kam es daraufhin zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in der einer der Personen mehrmals auf den Kopf geschlagen wurde. Zudem wurde der Bildschirm des Geschädigten, der als Fernseher diente, zerstört. Der Schaden wird auf rund 60 Euro geschätzt.
Gegen mehrere Personen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch eingeleitet.
Lärm ist Ärgernis Nummer 1 in der Nachbarschaft
Krach ist das Ärgernis Nummer eins in der Nachbarschaft. Auf die Frage: „Was stört Sie an Ihren allerengsten Nachbarn?“ antworteten 16 Prozent mit „Lärm“. Über das Nichteinhalten von Ruhezeiten regen sich 10 Prozent am meisten auf, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Jahr 2020 im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ermittelte.
Regelmäßig kommt es wegen der Lärm-Thematik zu Klagen – in Neuburg ärgerte sich ein Anwohner vor zwei Jahren über „unerträglichen Lärm“ durch einen Bolzplatz, ein paar Monate später wurde im südlichen Oberbayern eine Lärm-Klage wegen Kuhglocken abgewiesen.
Zu den Kommentaren
