„Wir werden wieder vertröstet"

Bayernweite Aktionen für Öffnungen: In Pfaffenhofen protestieren die Geschäftsleute zum vierten Mal

08.04.2021 | Stand 08.04.2021, 13:06 Uhr
Kauf4 −Foto: SCHMATLOCH

Bayernweite Aktionen für Öffnungen: In Pfaffenhofen protestieren die Geschäftsleute zum vierten Mal

(ty) Zunächst keine Modellregionen, mehr Tests und neue Maßnahmen: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Mittwoch nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts auf einer Pressekonferenz verkündet, dass er weiter auf Vorsicht und strenge Regeln setzt. Dem stellen sich Einzelhändler, Eltern und Vereinsfunktionäre entgegen, Es werden in ganz Bayern einige Kundgebungen sowie Veranstaltungen unter dem Motto stattfinden, auch in Pfaffenhofen. Dort ist es die mittlerweile vierte Demo von Geschäftsleuten.

Organisatorin ist die gebürtige Niederbayerin Susanne Grill, die jetzt in München lehrt und arbeitet. Die Beteiligten wollen heute zwischen fünf Minuten nach 12 Uhr und fünf Minuten nach 19 Uhr mit Kundgebungen, Pressekonferenzen und Online-Aktionen auf die Misere geschlossener Geschäfte, aber auch die Belastung für Familien durch Homeschooling oder geschlossene Kindergärten aufmerksam machen.

Die Mahnungen des Ministerpräsidenten sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht von den Plänen abhalten. Im Gegenteil: Als Söder am Mittwoch bei der Pressekonferenz bekanntgab, dass mögliche Lockerungen oder die Einrichtung von Modellregionen um zwei Wochen, also auf den 26. April, verschoben werden, vermisste Susanne Grill einmal mehr eine Perspektive: "Wir werden wieder vertröstet", sagt sie, weshalb sie und ihre Mitstreiter heute die geplanten Aktionen durchführen werden - trotz steigender Infektionszahlen. "Das motiviert uns noch mehr", sagt sie zu den aktuellen Beschlüssen. Zu Geduld würden viele Branchen schon seit Monaten gemahnt. Manche hofften seit Monaten, "man hat das Gefühl, es geht gar nichts voran".