Widerstand gescheitert

Der Flutpolder bei Bertoldsheim ist beschlossene Sache

27.07.2021 | Stand 27.07.2021, 14:57 Uhr
Protest −Foto: Schmitt

Der Flutpolder bei Bertoldsheim ist beschlossene Sache

Von Stefan Janda

Der Flutpolder bei Bertoldsheim ist beschlossene Sache. Darauf hat sich das bayerische Kabinett heute geeinigt. "Wir werden die Polderumsetzung jetzt auf Basis der Gutachten machen", sagte Ministerpräsident Markus Söder bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Ministerrats.

Vor allem die beiden umstrittenen Projekte bei Wörthhof im Landkreis Regensburg sowie Bertoldsheim im nordwestliche Kreis Neuburg-Schrobenhausen spielten bei der Beratung eine wichtige Rolle. Beide hatte die Staatsregierung nach massivem Widerstand aus den betroffenen Regionen erst 2018 im Koalitionsvertrag auf Eis gelegt - nur um nun erneut in die Debatte einzusteigen.

Dieser Widerstand scheint nun gescheitert. Immerhin sollen die Rückhalteräume, die bei extremen Fluten den Scheitel einer Hochwasserwelle kappen sollen, erst als letztes umgesetzt werden. Söder nannte für Wörthhof das Jahr 2031 und für Bertoldsheim 2032 als frühesten Baubeginn. Vor jedem Planungs- und Realisierungsschritt sollen mögliche neue Erkenntnisse überprüft werden, heißt es aus der Staatskanzlei.

Gleichzeitig soll der Dialogprozess andauern, obwohl dieser erst vergangene Woche wieder angelaufen war. Wie berichtet hatte es bei einem Treffen in Kloster Weltenburg neben Zustimmung auch viel Kritik für die bayerischen Polderpläne gegeben. Vor allem in den beiden Marktgemeinden Burgheim und Rennertshofen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen sowie den benachbarten Kommunen im schwäbischen Donau-Ries ist der Protest gegen die Planungen massiv.