Was soll ich wählen?

ÖDP und die Gruppe High Noon Ingolstadt planen einen Wahl-O-Maten für die Kommunalwahl

22.01.2020 | Stand 22.01.2020, 14:41 Uhr
Wahl −Foto: Tim Reckmann /pixelio.de

ÖDP und die Gruppe High Noon Ingolstadt planen einen Wahl-O-Maten für die Kommunalwahl

(ty) Wer angesichts der anstehenden Kommunalwahl am 15. März noch unsicher ist, könnte bald eine Entscheidungshilfe bekommen: Raimund Köstler, ÖDP-Stadtrat und OB-Kandidat, will für die Wahl einen Wahl-O-Maten anbieten. Online gehen soll er am 24. Februar.

Unterstützung dafür bekommt er von der Gruppe High Noon. Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss lokalpolitisch Interessierter - namentlich sind das Paul Schönhuber, Jean-Pol Martin, Klaus Staffel und Joachim Hägel. Ihr selbst gestecktes Ziel ist es, "Informationen und Meinungen unabhängig von offiziellen Verlautbarungen" zu vermitteln. Die politische Neutralität sei dadurch hergestellt, sagt ÖDP-Politiker Köstler.

Am Dienstag hatte er eine E-Mail an alle Parteien verschickt, die bei der Kommunalwahl antreten. Darin heißt es: "Der Zeitablauf ist sportlich und zählt auf Ihre pünktlichen Lieferungen." Bis Ende Januar sammelt Köstler in einem ersten Schritt mögliche Fragen für den Wahl-O-Maten, daraus trifft Klaus Staffel von High Noon eine Auswahl. Der fertige Fragenkatalog geht dann zurück an die Parteien. Köstler rechnet damit, dass der Katalog etwa 30 Fragen beinhalten wird. Eine Antwort hatte er zu diesem Zeitpunkt erst von der BGI erhalten.

Die Politiker sollen - nach der Vorstellung Köstlers - im nächsten Schritt ihre Haltung zu bekannten Wahlkampf-Themen wie etwa dem Bau der Kammerspiele, eine vierten Donauquerung oder eine verkehrsberuhigte Altstadt benennen. Damit wird der Wahl-O-Mat gefüttert. Für den Wähler soll es eine von High Noon finanzierte Internetseite geben. Wie diese heißen wird, steht laut Köstler noch nicht fest. Sie soll dem Wahl-O-Maten der Bundeszentrale für politische Bildung gleichen.

Der Wahl-O-Mat ist ein Frage-und-Antwort-Tool, das zeigt, welche zu einer Wahl zugelassene Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht. Die Thesen können beim Original mit "stimme zu", "stimme nicht zu", "neutral" oder "These überspringen" beantwortet werden. Auf diese Weise sollen die Nutzer die eigenen Antworten mit denen der Parteien abgleichen können. Am Ende wird der Grad der Übereinstimmung mit den ausgewählten Parteien errechnet.

Ein Wahl-O-Mat bei der Kommunalwahl komme vor allem kleineren Parteien zugute, sagte Köstler, dessen ÖDP in der exklusiven Forsa-Umfrage des Donaukurier bei drei Prozent liegt. "Als kleine Partei hat man es schwieriger, sich darzustellen", sagte er. Der Wahl-O-Mat biete die Möglichkeit, die eigenen Inhalte rüberzubringen.