„Warum hat er in den letzten Jahren nicht mehr gerissen?“

OB weist IN-City-Chef Thomas Deiser wegen Ingolstädter Kaufhof zurecht

29.06.2020 | Stand 29.06.2020, 9:14 Uhr
Deiser −Foto: SCHMATLOCH

OB weist IN-City-Chef Thomas Deiser wegen Ingolstädter Kaufhof zurecht

(ty) Mit ungewohnt deutlichen Worten in einem öffentlichen Beitrag über seinen privaten Kanal in den Sozialen Medien hat OB Christian Scharpf am Wochenende auf ein Drängen von IN-City reagiert. Nicht nur äußerte sich Scharpf zum aktuellen Stand des Kampfs gegen die Schließung des Kaufhofs, er wies öffentlichen Druck des IN-City-Vorsitzenden deutlich zurück.

Auf Ex-CSU-Stadtrat Deisers Forderung ("Jetzt muss die Stadt tätig werden. Kaufhof und C&A-Gebäude über die IFG kaufen, abreißen und was Richtiges hinstellen.") schrieb der OB: "Von mir aus hätte es öffentlich kein böses Wort gegeben, aber ich lasse es nach acht Wochen im Amt nicht durchgehen, dass sich IN-City als der große Treiber bei der Rettung der Innenstadt aufspielt und so getan wird, dass die neue Stadtspitze sich zum Jagen tragen lassen muss. Das Gegenteil ist der Fall."

IN-City und die bisher CSU-geführte Rathausspitze hätten laut Scharpf "zur Rettung der Innenstadt die letzten 10 Jahre viel Zeit" gehabt. Es sei nun wiederum an der Zeit, neue Wege zu gehen. Scharpf wurde deutlich: "Wenn es nur damit getan wäre, Forderungen an die Stadt zu stellen, dann frage ich mich, warum Herr Deiser mit der alten Stadtspitze, mit der er auf Du-und-Du gestanden ist, in den letzten Jahren nicht mehr gerissen hat für die Innenstadt." 50 Prozent der Zuschüsse für IN-City kommen laut Scharpf von der IFG, also von städtischen Geldern.