Obwohl es keinerlei Hinweise gibt auf die neue Corona-Verordnung, hält sich doch der überwiegende Teil der Passanten in der Fußgängerzone an die neuen Regeln
Von Michael Schmatloch
„Bei uns gilt in der Innenstadt die Maskenpflicht. Aber wir sagen es keinem.“ Das scheint die Philosophie der Ingolstädter Stadtverwaltung zu sein. Seit heute um 7 Uhr gilt in weiten Teilen der Innenstadt die Maskenpflicht auch im Freien, weil die Stadt deutlich über dem Inzidenzwert von 35 liegt. Eine dementsprechende Allgemeinverfügung hat die Stadt auch erlassen. Allerdings weist kein Schild, kein Plakat auf diese neue Maskenpflicht hin, kein Ordnungsdienst, keine Polizei ist zu sehen, um die Bürger und Passanten auf die neuen Schutzmaßnahmen hinzuweisen.
Umso erstaunlicher ist es, dass doch er überwiegende Teil der Passanten in den Ludwigstraße heute Vormittag mit Maske unterwegs war. Und fragte man die, die keine Maske trugen, so haben die, so sie aus Ingolstadt kommen, keine Zeitung abonniert und lesen auch online keine Nachrichten. Oder aber sie kommen aus Regensburg, Nürnberg, Fürth oder Augsburg und haben überhaupt keine Chance, von der Maskenpflicht wissen zu können. Und das waren einige. In der Tiefgarage am Theater wimmelte es nur so von Kennzeichen aus ganz Bayern.
Offenbar war heute Primark-Tag. Denn vor dem Laden bildeten sich massive Schlangen. Und in denen waren Masken verständlicher Weise nicht unbedingt vor jedem Gesicht zu sehen.
Am späten Samstagnachmittag musste die Polizei in der Fußgängerzone zwischen Münster und Paradelatz und auf der Nord-Süd-Achse zwischen Busbahnhof und Donau nur noch selten mahnend eingreifen. Die neue Maßgabe der Stadt hatte sich allmählich herumgesprochen.