Wetterüberraschung zum Oktober-Ende: Von Wintereinbruch meilenweit entfernt
Viel Sonne im Raum Ingolstadt

22.10.2021 | Stand 22.10.2021, 12:00 Uhr
Sonen −Foto: Andreas Morlok/pixelio.de

Die Unwetterlage in Bayern ist in der Nacht zum Freitag deutlich abgeflaut. Größere Einsätze wegen des Sturms habe es zuletzt nicht mehr gegeben, berichteten die Polizeidienststellen am Freitagmorgen. Und noch eine gute Nachricht gibt es: Am Wochenende wird's schön und auch der November-Anfang könnte mild ausfallen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für Freitag auf den Gipfeln der Alpen und der bayerischen Mittelgebirge teils stürmische Böen mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Auch in Franken könne es zu Böen mit 60, vereinzelt auch bis zu 70 Stundenkilometern kommen, hieß es.

Am Donnerstag hatte ein Sturmtief im Freistaat für Schäden gesorgt, unter anderem kam es zu Stromausfällen. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitagmorgen berichtete, flog im Landkreis Kelheim ein Trampolin auf die Bahngleise an der Strecke zwischen Regensburg und Ingolstadt. Weil Einsatzkräfte es schnell entfernten, habe das Trampolin zu keinen größeren Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. In Loitzendorf (Landkreis Straubing-Bogen) mussten Feuerwehrleute ein fliegendes Gartenhaus einfangen.

Bayernweit wurden am Donnerstag Rettungskräfte zu Hunderten Einsätzen gerufen - meistens handelte es sich um entwurzelte oder umgeknickte Bäume. In vielen Teilen Bayerns fiel auch zeitweise der Strom aus. Auf der Autobahn 7 in Mittelfranken hatten starke Windböen zwei Lastwagen zum Umkippen gebracht, die Autobahn musste daher zeitweise gesperrt werden.

Sonniges Wochenende, milder November
Das Hoch Quedlinburgia sorgt für ein meist trockenes Wochenende. Mit rund zwölf Grad wird es im Raum Ingolstadt zwar nicht gerade warm, aber dafür soll es laut Prognose viele Sonnenstunden geben - perfektes Wetter also für einen ausgiebigen Herbstspaziergang.

Auch die gesamte letzte Oktoberwoche sieht laut Wetterexperte Dominik Jung recht trocken aus. Eine wahre Wetter-Überraschung, so Jung, sorge das letzte Oktoberwochenende: "Der nächste Wärmeberg steht bereit". Der Meteorologe erwartet Höchstwerte um 15 bis 20, im Südwesten sogar bis zu 22 Grad. "Von einem ersten frühen Wintereinbruch sind wir meilenweit entfernt", sagt Dominik Jung. Stimmen seine Prognosen, beginnt auch der November ungewöhnlich mild. Die ersten zehn Novembertage muss laut Jung noch keiner frieren. In der Region könnten die Temperaturen tagsüber sogar noch einmal bis zu 17 Grad erreichen. "Nur nachts gibt es stellenweise Bodenfrost", so der Wetterexperte. (ty)