Alle vier Wasserwerke in Ingolstadt mit Notstromaggregaten ausgestattet
Versorgung auch bei Blackout gesichert

06.07.2022 | Stand 06.07.2022, 7:38 Uhr
Trinkwasser −Foto: dpa

Die Wasserversorgung in Ingolstadt und den angeschlossenen Gemeinden ist auch bei einem mehrere Tage andauernden Stromausfall gesichert. Wie Thomas Schwaiger, Vorstand der Ingolstädter Kommunalbetriebe, am Dienstag bekanntgab, sind seit Ende Juni alle vier Wasserwerke in Ingolstadt mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Damit können die Kommunalbetriebe ihre Wasserwerke auch im Notfall betreiben. 

„Sie sind Teil der kritischen Infrastruktur und müssen jederzeit funktionieren, auch im Notfall“, so Schwaiger. Als letztes der vier Wasserwerke konnten die Kommunalbetriebe nun das Wasserwerk IV im Gerolfinger Eichenwald mit einem neuen Notstromaggregat ausstatten. Im Rahmen des Projektes zur Versorgungssicherheit kritischer Infrastruktur wurde das Gerät vom Landesamt für Umwelt mit 230 000 Euro gefördert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwas über eine Million Euro.

Bei einem Stromausfall springt das Aggregat automatisch an und kann ohne Nachtanken 36 Stunden unter Volllast laufen. Das im Wasserwerk gespeicherte Trinkwasser kann somit sofort und ohne Unterbrechung genutzt werden. Bislang hatte das Wasserwerk IV bei Stromausfall nur über ein mobiles Aggregat versorgt werden. Dieses musste erst mühsam zum Wasserwerk gebracht werden, wodurch wertvolle Zeit verstrich. „Das neue, stationäre Notstromaggregat verschafft uns einen entscheidenden Zeitvorteil für eine unterbrechungsfreie Wasserversorgung“, betonte Schwaiger.

Zwei der vier Wasserwerke in Ingolstadt waren von Beginn an mit einem dieselbetriebenen Notstromaggregat ausgestattet. Die Kommunalbetriebe ließen die Aggregate in der Steuerungstechnik modernisieren oder tauschten das vorhandene gegen ein komplett neues Notstromaggregat aus. Das Wasserwerk III am Augraben erhielt 2021 ein neues Aggregat, das ebenfalls zu 50 Prozent über Fördermittel des Landesamtes für Umwelt finanziert wurde.

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