DEG-Sportdirektor Niki Mondt:
Verhalten von ERC-Torwart Garteig war „asozial“

05.04.2023 | Stand 05.04.2023, 9:22 Uhr
−Foto: Traub

Von Alexander Petri

 Der ERC Ingolstadt spielt das DEL-Halbfinale gegen Mannheim, doch das Viertelfinale gegen die Düsseldorfer EG wirkt noch nach – zumindest die allerletzte Szene der Serie. Zur Erinnerung: Unmittelbar nach dem entscheidenden Panther-Sieg hatte DEG-Verteidiger Alec McCrea den Ingolstädter Torwart Michael Garteig, der von der Bank kommend aufs Eis der Saturn-Arena gesprungen war, zu Boden gecheckt. Dafür war er vom DEL-Disziplinarausschuss für drei Spiele gesperrt worden. Garteig fehlt den Panthern seitdem mit einer Fußverletzung.

Nach Ansicht von Niki Mondt ist das allein die Schuld des ERC-Goalies. „Ich mache Alec McCrea nullkommanull Vorwurf“, sagte der DEG-Sportdirektor am vergangenen Freitag gegenüber Düsseldorfer Medienvertretern. „Es war eine sehr emotionale Serie, insbesondere mit Herrn Garteig.“ Der Ingolstädter habe provoziert, DEG-Spieler beschimpft und „unsportlich“ agiert. 

In der entscheidenden Szene sei McCrea - im Moment des Saison-Aus - „keinen Zentimeter“ auf den Panther-Schlussmann zu-, sondern in Richtung der eigenen Bank gefahren. Alle Ingolstädter seien zur Jubeltraube gelaufen, „nur Garteig fährt McCrea entgegen und beschimpft ihn wieder. Dass Garteig nicht zur Mannschaft fährt und in so einer Situation so asozial ist, finde ich eine Unverschämtheit“, so Mondt. 

Die DEL habe McCreas Sperre mit dem „Eskalationspotenzial“ der Szene begründet: „Normalerweise führt eine solche Situation zu einer Massenschlägerei.“ Weil er von Garteig jedoch in einer emotionalen Ausnahmesituation provoziert worden sei, habe McCrea „nur“ drei Spiele Sperre bekommen. Für Mondt hat jedoch „einzig und allein“ Garteig dieses Eskalationspotenzial zu verantworten. „Aber man kann ihn nicht für Hinfahren sanktionieren, und letztlich hat McCrea Garteig umgefahren“, schließt Mondt. McCreas Geldstrafe von 3000 Euro zahlte im Übrigen die DEG.