Mindestens fünf Tote und viele Verletzte bei Unfällen in Bayern
Urlaubsfahrt in den Tod

30.07.2022 | Stand 30.07.2022, 20:10 Uhr
−Foto: David Young/dpa

Zahlreiche Menschen waren zum bayerischen Ferienbeginn auf den Straßen unterwegs, viele auf dem Weg in den Urlaub. Einige Fahrten nahmen ein tragisches Ende. Für viele Reisende haben die Ferien in Bayern mit Staus begonnen. Nach Angaben der Polizei gab es zudem viele Unfälle zum Start ins Wochenende. In Bayern sind dabei mindestens fünf Menschen gestorben. Laut Polizei wurden mindestens 15 verletzt, darunter einige schwer. Auch ein Kleinkind war betroffen.
Ein Auto mit zwei jungen Männern überschlug sich am Samstagmorgen bei Schwanenkirchen (Landkreis Deggendorf). Der 19-jährige Beifahrer wurde im Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er und der 18-jährige Fahrer kamen mit schwersten Verletzungen per Hubschrauber in eine Klinik.

Bei Zusmarshausen endete die Fahrt zweier Senioren endete Freitagabend tödlich. Der Polizei zufolge kam das Auto von der Straße ab, flog mehrere Meter durch die Luft und krachte dabei gegen eine Vielzahl von Bäumen. Das Fahrzeug sei regelrecht in Einzelteile zerrissen worden. Die 74 und 68 Jahre alten Männer starben noch vor Ort. Ein Rauhaardackel überlebte den Unfall und wurde in eine Tierklinik gebracht.
Weiter südlich bei Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt) übersah ein Motorradfahrer beim Überholen ein Auto. Der Polizei zufolge fuhr der 57-Jährige in das Fahrzeug und blieb auf der Straße liegen. Er starb am Freitagabend ebenfalls noch an der Unfallstelle, der 36-Jährige Autofahrer blieb unverletzt.
Ein anderer Biker starb nach einem Unfall im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Eine 39-jährige Autofahrerin habe den 59-Jährigen am Freitagmittag beim Abbiegen in Tyrlaching (Landkreis Altötting) übersehen, teilte die Polizei mit. Die Frau und ihre beiden acht und zehn Jahre alten Kinder wurden leicht verletzt.

Etwa 30 Kilometer weiter in der Nähe von Schnaitsee (Landkreis Traunstein) starb ein Motorradfahrer an seinen schweren Verletzungen. Der 35 Jahre alte Mann sei aus zunächst unbekannten Gründen in einer Linkskurve geradeaus weitergefahren und gegen ein Silo geprallt. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen waren erfolglos.

Ebenfalls in Traunstein kam ein 60-jähriger Motorradfahrer von der Straße ab und fuhr gegen ein Verkehrszeichen. Er kam mit mehreren Verletzungen in ein Krankenhaus. Wie sich herausstellte, war er stark betrunken, ein Alkoholtest ergab 1,8 Promille. Deshalb muss der 60-Jährigen nun für mehrere Monate seinen Führerschein abgeben.

Auch auf der Bundesautobahn 3 bei Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart) kam es zu einem Unfall: Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Der dritte Beteiligte kam am Freitagabend unversehrt davon.

Knapp an der Grenze zu Österreich wurden ein drei Jahre altes Kind und drei weitere Menschen bei einem Autounfall schwer verletzt. Die 31 Jahre alte Mutter fuhr der Polizei zufolge vermutlich zu schnell und verlor am Freitagabend die Kontrolle über ihr Auto. Frontal prallte es bei Rimsting (Landkreis Rosenheim) gegen den Wagen einer 57-Jährigen. Die Fahrerinnen schwebten zunächst in Lebensgefahr. Das Kind sowie der 28 Jahre alte Beifahrer im Fahrzeug der Mutter wurden schwer verletzt und ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.

Mit dem Wetter hatten Fahrer auf der A70 zu kämpfen. Ein 64-Jähriger kam bei Regen mit seinem Wagen ins Schleudern und verletzte sich lebensgefährlich. Sein Auto touchierte bei Scheßlitz (Landkreis Bamberg) ein weiteres Fahrzeug und krachte dann an die Leitplanke. Laut Polizei wurden ein 50-Jährige und sein Beifahrer leicht verletzt. Der Schaden wird auf mehr als 160.000 Euro geschätzt. Auch zwei Polizisten auf dem Weg zu dem Unfall kamen wegen des Unwetters am Freitagabend ins Schleudern. Der Streifenwagen fuhr gegen die Leitplanke. Die Beamten wurden leicht verletzt. (dpa)