Polizei äußert sich nach dem tragischen Zugunfall mit einen 17-jährigen Reichertshofener
„Tun uns schwer, Unfallzug zu finden“

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:02 Uhr
−Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Zugunfall mit einem Jugendlichen in Reichertshofen stellt die Polizei vor ein Rätsel. Immer noch ist unklar, welcher Zug in der Nacht zum Sonntag mit dem 17-Jährigen, der mehrmals operiert werden musste, kollidierte.

Fast vier Stunden groß sei der Zeitraum, der für den Unfallzeitpunkt infrage komme, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Der 17-Jährige war zuvor auf einer Party, wahrscheinlich sei es zu dem Zusammenstoß zwischen 2 und 6 Uhr gekommen. Gegen 6.30 Uhr wurde der Teenager von seinen Eltern schwer verletzt zuhause gefunden.

Mehrere schwere Operationen
„Erhebliche Verletzungen“ habe der Jugendliche davon getragen, in Lebensgefahr befinde er sich aber nicht. In einem Regensburger Krankenhaus hat er jedoch mehrere schwere Operationen über sich ergehen lassen müssen, schildert der Polizeisprecher. 

Die Ermittler stehen indes vor der schweren Aufgabe, den Zug zu finden, der an dem Zusammenstoß beteiligt war. Kein leichtes Unterfangen. Es ist bislang noch nicht einmal klar, wie viele Züge dafür in Frage kommen. Allein die Deutsche Bahn habe über den Nah-, Fern- und Güterverkehr mehrere separate Zugbetriebe. Hinzu kämen private Unternehmen, wie beispielsweise „agilis“.

Polizei tut sich bei Ermittlungen schwer
„Wir tun uns schwer, den Unfallzug zu finden“, gibt der Sprecher zu. Ob oder inwiefern dem Zugführer Konsequenzen drohen, hänge von der Situation ab. „Wir gehen aber davon aus, dass er den Unfall nicht absichtlich verschwiegen hat“, so der Polizeisprecher.

Nach der zwischenzeitlichen Sperrung der Bahngleise und der Absuche durch Beamte ist mittlerweile immerhin klar, wo der Unfall passiert sein muss. „Wir haben Blutspuren und persönliche Gegenstände des Jugendlichen gefunden“, sagt der Polizeisprecher.