Toto-Pokal-Halbfinale
DFB-Pokal zum Greifen nah: FCI-Trainer Köllner kämpft gegen seinen Illertissen-Fluch

08.04.2024 | Stand 09.04.2024, 11:50 Uhr

FCI-Trainer Michael Köllner will seine Schanzer in den DFB-Pokal dirigieren. Gegen den Regionalligisten FV Illertissen hat der 54-Jährige allerdings keine guten Erinnerungen. Foto: Imago Images

Dass das Toto-Pokalhalbfinale für den FC Ingolstadt zum Spiel des Jahres wird, hätte am Beginn dieser Spielzeit wohl niemand gedacht.



Jetzt, da die Schanzer in der 3. Liga im Niemandsland der Tabelle rangieren, ist es aber so. Schließlich geht es im Duell beim Regionalligisten FV Illertissen an diesem Dienstag (18.30 Uhr) voraussichtlich bereits um den Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde. Grund: Sollte der feststehende Finalgegner Würzburger Kickers in der Regionalliga Bayern Meister werden – bei sieben Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger sieht es für den Spitzenreiter ganz danach aus –, wäre der Halbfinalsieger ebenfalls für den DFB-Pokal qualifiziert. Das heißt, eine Einnahme von mindestens 215.000 Euro wäre garantiert.

Es geht um viel Geld



„Wir wissen, was auf dem Spiel steht, dürfen aber auch die Lockerheit nicht verlieren. Wir müssen der Favoritenrolle gerecht werden, aber so, wie sich die Mannschaft präsentiert, bin ich sicher, dass ihr das gelingt“, sagt FCI-Trainer Michael Köllner (Foto), rechnet aber mit einem zähen Ringen. „Wir können einen tief stehenden Gegner erwarten und müssen schauen, den richtigen Hebel zu finden. Aber mit Geduld und Power sind wir schon in der Lage, die DFB-Pokalteilnahme sicherzustellen“, meint Köllner.

Allerdings kämpft der Trainer in Illertissen auch gegen ein persönliches Trauma an. Bereits zweimal nämlich war für ihn dort im Toto-Pokal Endstation – und das kurioserweise in einer Saison. Zunächst erlitt der Oberpfälzer mit 1860 München im Viertelfinale im September 2022 eine 0:1-Niederlage, um dann als Trainer des FCI im Finale im Juni 2023 demselben Gegner erneut zu unterliegen, dieses Mal 3:4 im Elfmeterschießen.

Köllner hofft auf fitten Kanuric



„Ein drittes Mal will ich nicht gegen den gleichen Gegner verlieren“, sagt Köllner. Dabei hofft der FCI-Coach auch auf Benjamin Kanuric, der aufgrund muskulärer Probleme am Samstag gegen Arminia Bielefeld (1:1) geschont wurde. „Er war im Training unser bester Spieler. Ich wollte kein Risiko eingehen und hoffe, dass er am Dienstag dabei sein kann“, meint Köllner, der allerdings genügend Alternativen im Kader hat und sich auch auf Sebastian Grönning verlassen kann – der Joker traf in den vergangenen beiden Spielen jeweils nach seiner Einwechslung in der Schlussviertelstunde.

DK