Die Macher von „Taskforce Kleeblattl“ haben die jüngste Folge ihres Fanpodcasts mit „Powell Play“ betitelt – und damit den kraftvollen Saisonstart des ERC Ingolstadt im Allgemeinen und den von Stürmer Myles Powell im Besonderen treffend beschrieben.
Dank des mit fünf Treffern im Schlussdrittel errungenen 5:3-Sieges bei den Iserlohn Roosters am Sonntag kletterten die Panther erstmals seit genau zwei Jahren an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).
„Charakter-Sieg“ in Iserlohn
„Es ist schön, oben zu stehen – aber kein Grund nachzulassen. Wir wollen dort bleiben“, sagt Powell, der mit einer Vorlage zum 2:3, dem Powerplaytreffer zum 3:3 sowie dem Empty-Net-Tor zum Endstand maßgeblich zum Erfolg im Sauerland beitrug, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Ein Charakter-Sieg“, meint der 30-Jährige. „Ein 0:3 in einem Drittel aufzuholen ist gewaltig. Wir spielen als Team, geben nicht auf. Das zeichnet uns aus.“
Powell mit sechs Punkten Panther-Topscorer
Mit insgesamt sechs Punkten (drei Tore, drei Assists) aus vier Partien ist der Kanadier, der aus Schwedens zweiter Liga kam, bester ERC-Scorer. 19 Schüsse – ligaweit probierten es nur zwei Profis häufiger – beweisen Powells Zug zum Tor – „Powell Play“ eben. „Als Witz fürs Powerplay habe ich das schon mal gehört“, sagt der Namensgeber lachend. „Es freut mich, wenn die Fans das so sehen, aber ich muss meine Sturmpartner Kenny Agostino und Wayne Simpson loben, sie spielen tolle Pässe“, ergänzt er.
Knifflige Aufgabe bei heimstarken Wild Wings
Bei den Schwenninger Wild Wings wollen die Panther an diesem Dienstag (19.30 Uhr/Magenta Sport) an das furiose Schlussdrittel von Iserlohn anknüpfen. Das müssen sie auch, denn die „Wildschwäne“ waren in der Saison 2023/24 das heimstärkste DEL-Team. Auch heuer gewannen sie in der Helios-Arena bereits gegen Vizemeister Pinguins Bremerhaven (2:1 n.V.) und am Sonntagabend gegen Meister Eisbären Berlin (4:3 n.P.).
Schwenningen noch ohne Powerplay-Treffer
Bislang bester Torschütze in der Mannschaft von Trainer Steve Walker ist Zach Senyshyn mit drei Treffern. Als einziges DEL-Team trafen die Schwenninger noch nicht in Überzahl. Verteidiger Jordan Murray könnte wegen eines grassierenden Infektes in der Kabine gegen Ingolstadt ausfallen, der noch verletzte Ken Andre Olimb fehlt nach Klubangaben definitiv. „Nach allem, was ich bisher von den Panthern gesehen habe, spielen sie deutlich aggressiver, mit viel mehr Geschwindigkeit. Diese nutzen sie sehr gut, um die Spiele in ihre Richtung zu drehen“, analysiert Walker den ERC.
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