Stoßgebet für eine gebeutelte Branche

Das „Netzwerk Christen in der Automobilindustrie“ lud zum Gottesdienst

10.01.2020 | Stand 10.01.2020, 18:20 Uhr
Kirche −Foto: Johannes Hauser

Das „Netzwerk Christen in der Automobilindustrie“ lud zum Gottesdienst

(ty) Es ist zwar nicht so, dass nur noch beten hilft. Aber verkehrt ist es sicher nicht. Und so mag manches Stoßgebet in dieser Stunde der unsicheren Zukunft der Autoindustrie gewidmet gewesen sein, viele beteten sich ihre Sorgen und Ängste von der Seele. Das Netzwerk Christen in der Automobilindustrie hatte gestern Abend in Ingolstadt zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen. Und rund 300 Gläubige von Audi, BMW, Mercedes, VW und anderen Unternehmen und auch Zulieferern waren in die Kirche St. Pius gekommen, um miteinander zu beten, aber auch, um das Netzwerk bekannt zu machen.

Rund 1000 gläubige Beschäftigte hat das „Netzwerk Christen in der Automobilindustrie“ bundesweit – ein Netzwerk von Christen aus katholischen, evangelischen und freikirchlichen Gemeinden –, die ihr Glaube ebenso verbindet wie die Liebe zum Auto. Die Mitglieder dieses christlichen Netzwerkes treffen sich nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch in den jeweiligen Automobilwerken zu regelmäßigen Gebetskreisen. Alleine bei Audi gibt es drei derartige Kreise, die einmal wöchentlich zusammenkommen.

„Mehr als du glaubst“ war das Motto des Ingolstädter Gottesdienstes, den der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke und Regionalbischof Klaus Stiegler aus Regensburg gestalteten. Stiegler ging in seiner Predigt auf die aktuelle Krise der Automobilindustrie ein, auf die Ängste und Sorger der Mitarbeiter, Bischof Hanke auf die allumfassende Mobilität, die nicht zuletzt die Möglichkeit böte, vor sich selbst und den Herausforderungen zu fliehen.

Das Netzwerk Christen in der Automobilindustrie hat es sich zum Ziel gesetzt, christliche Grundwerte auch im Arbeitsleben zu verankern, was ein Beitrag zum nachhaltigen Unternehmenserfolg sein könnte.