„Es ist zum Verzweifeln“
Starkregen sorgt am Samstag in Manching und Neuburg für zahlreiche Einsätze

21.07.2024 | Stand 21.07.2024, 21:50 Uhr |

Ob in der Sternau oder der Schulstraße: Der Starkregen überflutete binnen Minuten diese Straßen in Manching. Foto: Schmidtner

Nach dem Starkregen am Samstagnachmittag liegen die Nerven blank bei vielen Anwohnern in der Sternau in Manching (Landkreis Pfaffenhofen). Schon wieder knietiefe Seen auf den Straßen. Auch in Neuburg und Umgebung hatten die Feuerwehren allerhand zu tun.



„Es ist zum Verzweifeln“, so ein Betroffener aus Manching. „Kaum sind die Spuren und Schäden vom Hochwasser im Mai 2024 oder vom stark gestiegenen Grundwasser, das nasse und zerstörte Kellerräume hinterließ, einigermaßen überstanden, da kämpfen die Anwohner samt Feuerwehr wieder mit einer überfluteten Straße.“

Lesen Sie dazu auch: Wetterdienst warnt am Sonntag erneut vor schwerem Gewitter in der Region

Am Samstag gegen 16 Uhr ging über Manching ein Starkregen nieder, man sprach von 60 Litern pro Quadratmeter, der binnen Minuten Straßen in knietiefe Seen verwandelte. Durch Hofeinfahrten und Garagen lief das Wasser in die Grundstücke, die nur noch mit Gummistiefeln zu betreten waren. Nach Beobachtungen der Anwohner hatte sich das Wasser in der Kanalisation zurückgestaut. Bemerkenswert war nur, dass nach einiger Zeit das Wasser wieder zügig in den Kanal zurücklief. Das nährte bei Anwohnern wieder Vermutungen, dass dies in Zusammenhang mit der Kläranlage stehen könnte.

Mehr zum aktuellen Wetter lesen Sie auf unserer Sonderseite.

Die Manchinger Feuerwehr versuchte wie 2011, 2016 und 2022 mit allen Mitteln, das Wasser in die angrenzenden Felder zu pumpen. Ein unschöner Aspekt war, dass einige Autofahrer unbekümmert durch überflutete Straßen fuhren und so zusätzlich Wasser in Grundstücke und Garagen trieben.

Zahlreiche vollgelaufene Keller in Neuburg



Auch die Feuerwehren in Neuburg und Umgebung (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) hatten am Samstagnachmittag allerhand zu tun. Das heftige Gewitter, das über weiten Teilen des Neuburger Umlands niederging, führte laut Feuerwehr Neuburg zu zahlreichen vollgelaufenen Kellern.

In Neuburg-Ried beispielsweise, wo auch das Jubiläum des SC Ried unter dem Sturm zu leiden hatte, war eine Tiefgarage vollgelaufen. Die Feuerwehr musste auspumpen. Auch stürzten Bäume um. Zu einem seltenen Schaden kam es auf der Neuburger Leopoldineninsel. Hier riss der Sturm einen kompletten Efeubewuchs von der Wand eines historischen Gebäudes.

Zu den Kommentaren