SPD: Heilig-Geist-Spital am Standort erhalten

20.09.2020 | Stand 20.09.2020, 21:58 Uhr
−Foto: SPD

(ty) Energie, Soziales, Innenstadt - und dann noch eine Briefmarke: Das sind laut einer Pressemitteilung die Themen, mit denen sich die SPD-Stadtratsfraktion in ihrer zweitägigen Klausur in Kinding beschäftigt hat.

Der Rückkauf der Stadtwerke wird den Stadtrat in nächster Zeit intensiv beschäftigen. Deswegen hatte die Stadtratsfraktion die Geschäftsführer der Ingolstädter Stadtwerke, Matthias Bolle und Hubert Stockmeier eingeladen, um sich zu informieren. Der gesamte Stadtrat werde auf alle Fälle den Konsortialvertrag mit der MVV zum Jahresende fristgerecht kündigen müssen, erklärt die SPD-Fraktion. Parallel dazu gelte, es alle Möglichkeiten auszuloten, wie die Stadtwerke künftig aufgestellt werden sollen, um auf den umkämpften Märkten bestehen zu können. Ob ein neuer Gesellschafter mit ins Boot geholt werden soll oder Partner für Kooperationsmodelle gesucht werden, darüber müsse anhand von schlüssigen Modellrechnungen entschieden werden. In diesem Zusammenhang begrüßt die SPD, dass ein erfahrenes Beratungsunternehmen wichtige Entscheidungshilfe leisten soll.

"Für mich war die Zukunft des Heilig-Geist-Spitals das zentrale Thema", sagt der Sozialausschusssprecher Achim Werner. Der Standort an der Fechtgasse müsse unbedingt erhalten werden, und zwar mit einer eigenen Pflegeabteilung. Darüber hinaus brauche es weitere Pflegeeinrichtungen. Diese wären notfalls auch außerhalb der Innenstadt denkbar, so die Fraktion. Bis 2030 gebe es in Ingolstadt einen Bedarf von 300 weiteren Pflegeplätzen.

Neben dem Heilig-Geist-Spital richtet die SPD-Fraktion ihr Augenmerk auf die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses. Diese generationenübergreifende Wohnform biete nicht nur Vorteile für ältere Menschen; auch Alleinerziehende und Familien könnten davon profitieren. Ziel sei es, allen Generationen ein Mehr an Lebensqualität zu bieten und der älteren Generation möglichst lange ein Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Klausur war die Belebung der Innenstadt. "Ich wünsche mir, dass auch nach Corona die Vergrößerung der Außenbestuhlung beibehalten wird", so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Veronika Peters.

Stadtrats-Urgestein Manfred Schuhmann weist darauf hin, dass sich die Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität 2022 zum 550. Mal jährt. "Das wäre doch ein schöner Anlass für eine Sonderbriefmarke der Post", erklärt Schuhmann und rät der Verwaltung in diesem Zusammenhang, sich möglichst umgehend an das Bundesfinanzministerium zu wenden. Einen besseren Werbeträger für die wunderbare Stadt gebe es kaum.

"Ingolstadt liegt uns am Herzen, wir konnten viele gute Ideen herausarbeiten. Jetzt gilt es, sie in den Stadtrat einzubringen", so Fraktionsvorsitzender Christian De Lapuente.