Erste DSDS-Liveshow für Ingolstädterin Melissa Mantzoukis
Schanzer „Superwoman“

17.04.2022 | Stand 17.04.2022, 11:32 Uhr
Sie sang sich am Samstag überzeugend in die zweite Live-Show von DSDS: Die Ingolstädterin Melissa Mantzoukis.  −Foto: RTL/Gregorowius

Von Michael Brandl

Bangen fast bis zum Schluss hieß es am Samstagabend für Sängerin Melissa Mantzoukis aus Ingolstadt. Die 18-jährige Bankkauffrau hat es am Ende aber geschafft: Sie ist in die zweite Live-Show der aktuellen Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" (kommenden Samstag, 20.15 Uhr, auf RTL) eingezogen. Ihre Performance und ihr Stehvermögen beeindruckten Juror Toby Gad diesmal sogar so sehr, dass er das Stimmtalent aus der Schanz zur "Superwoman" der Show erklärte.

Anders als in den bisherigen Folgen, entschieden diesmal jedoch allein die Zuschauer per telefonischer Abstimmung über Wohl und Wehe der verbliebenen zehn Teilnehmenden, die aus den Auslands-Recalls hervorgegangen sind. Sechs von ihnen waren am Samstag schon eine Runde weiter, als Mantzoukis und drei weitere Künstlerinnen und Künstler - darunter glasklare Favoriten auf das Weiterkommen - immer noch auf ihr Ergebnis warteten. 

Die Spannung war gegen 23.30 Uhr kaum noch zu überbieten, denn welche zwei Sänger die Show verlassen mussten, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Zittern war also angesagt, wovon Moderator Marco Schreyl die Ingolstädterin dann aber als erste aus dem Quartett erlöste. Domenico Tarantino und Abigail Abi Nova Campos, die von Juror Florian Silbereisen mit der goldenen CD dekorierte Mitfavoritin, mussten sich hingegen verabschieden.

Mantzoukis Performance gehörte zweifelsohne zu den Highlights des Abends, der vom Niveau der Darbietungen her nur langsam Fahrt aufnehmen wollte. Was auch daran gelegen haben mag, dass das Motto der Show die Musik der 80er-Jahre war - eine Zeit, die die jungen Kandidaten allesamt selbst nicht miterlebt haben. Immerhin - das stellte auch die Jury aus Florian Silbereisen, Ilse DeLange, Toby Gad und Gastjuror Thomas Anders fest - hätten sich alle im Vergleich zur Generalprobe deutlich gesteigert und seien über sich hinausgewachsen. 

Wie schon beim letzten Auslands-Recall überzeugte Mantzoukis die Jury mit ihrem Auftritt auf ganzer Linie. Mit der Startnummer neun ging sie ins Rennen und sang "Holding Out for a Hero" von Bonnie Tyler. "Bisher war ich die Balladenkönigin, jetzt zeige ich eine komplett andere Seite von mir", kündigte sie in einem Einspieler vor ihrem Auftritt an - und versprach nicht zu viel. Im silberfarbenen Hosenanzug, mit lässig gebundenem Schopf im Haar und vor flammender Videokulisse von einem Podest aus gegen die Windmaschine ansingend, holte sie sich eine der besten Bewertungen des Abends bei den Juroren ab. "Du bist die beste Sängerin der ganzen Truppe", lobte DeLange, nachdem der Applaus des Publikums in den Kölner MMC Studios verklungen war.

Technisch perfekt von Beginn an - das war auch die Einschätzung von Gad. Für ihn sei Mantzoukis eine "Superwoman", weil sie trotz des Schicksalsschlags - ihr Vater verstarb 2021 wenige Wochen nach dem Casting - weitergemacht habe. "Unsere kleine Heldin", befand Silbereisen, der einräumte, er habe Angst um die Ingolstädterin gehabt, weil Tyler vor allem durch ihr Markenzeichen, die sehr markante Stimme, glänze. Und Thomas Anders ergänzte: "Starke junge Frau, großartige Leistung. "

Die darf Mantzoukis nun am kommenden Samstag erneut unter Beweis stellen, wenn die letzten acht Sängerinnen und Sänger in der zweiten von vier Abendshows Filmsongs zum Besten geben. Das Finale von DSDS findet am 7. Mai statt.