Raucher weniger anfällig für Infektion mit Corona-Virus?

Studien weisen auf möglicherweise schützende Wirkung von Nikotin hin

25.04.2020 | Stand 25.04.2020, 8:45 Uhr
Raucher −Foto: Günter Havlena / pixelio.de

Studien weisen auf möglicherweise schützende Wirkung von Nikotin hin

(ty) In Frankreich gab es dieser Tage wahre Hamsterkäufe bei Nikotinpflastern und Nikotinkaugummis. Bis die Regierung die Abgabe begrenzt hat. Der Hintergrund: Ausgerechnet Raucher sollen einer neuen Studie zufolge weniger anfällig sein für eine Infektion mit dem Corona-Virus. Es gibt möglicherweise eine schützende Wirkung des Nikotins. Diese Vermutung beruht auf der Tatsache, dass unter den Covid-19-Patienten weltweit die Rate an Rauchern laut mehreren Studien zwischen 1,4 und 12,5 Prozent liegt, was ein Pariser Krankenhaus veranlasst hat, die eventuell heilsame Wirkung von Nikotinpflastern zu untersuchen.

Eine neue Studie aus Frankreich kam zu dem Ergebnis, dass von 500 Covid-19-Patienten nur fünf Prozent Raucher waren. Das sind immerhin 80 Prozent weniger Raucher unter den Covid-Patienten als in der Bevölkerung. Die Hypothese ist nun, dass Nikotin genau an den Rezeptoren haftet, die vom Corona-Virus genutzt werden.