Corona könnte 2022 den "Schrecken hoffentlich verlieren"
Prognosen bleiben schwierig

28.12.2021 | Stand 28.12.2021, 15:01 Uhr
Eine Frau liegt in einem Krankenbett. −Foto: Pixabay

Wir wird das Jahr 2022? Wird es wieder ein Corona-Jahr? Oder gibt es Grund zur Hoffnung? Das wollten wir von den Infektiologen aus Trostberg und Regensburg, Thomas Glück und Bernd Salzberger, wissen. 

Glück erklärte: "Wir werden mit den Medikamenten, die nun auf den Markt kommen, bessere Behandlungsmöglichkeiten haben, so dass das Ganze den Schrecken der Überlastung des Gesundheitswesens durch einen massiven Anfall von schwer kranken Menschen hoffentlich verlieren wird. " Prognosen seien grundsätzlich schwierig, erklärt der Trostberger Infektiologe. 

Dennoch meint er: "Das Virus hat nicht unbegrenzt Möglichkeiten, sich zu verändern, damit es noch auf den Rezeptor passt. Andererseits sehen wir bei der Influenza, dass es halt doch immer wieder Varianten gibt, die mehr oder weniger schwere Wellen verursachen. Das könne uns beim Coronavirus auch passieren, dass es halt in den Wintermonaten immer wieder Erkrankungen macht. " Glück geht jedenfalls davon aus, dass das Virus "in der einen oder anderen Form bleiben wird", in immer neuen Varianten. 

"Prognosen sind hier wirklich schwierig", erklärt auch der Regensburger Experte Bernd Salzberger. Prinzipiell führe natürlich breite Impfung plus Infektionen zur zunehmenden Immunität, was darauf schließen ließe, dass die Corona-Wellen im kommenden Jahr abflachen könnten. "Auf der anderen Seite ist Mutation und Selektion nicht gut vorhersehbar. Das heißt, es könnte auch zu stärkeren Schwankungen führen, einige Wellen könnten dann doch wieder heftiger werden." (ty)