Diese Kliniken in der Region sind betroffen
Planbare OPs werden weiter verschoben

01.02.2022 | Stand 01.02.2022, 7:45 Uhr
Operation −Foto: dpa

Angesichts der weiterhin hohen Belastung des Gesundheitssystems hat die Regierung von Oberbayern 76 Kliniken im Regierungsbezirk dazu verpflichtet, weiterhin von unter medizinischen Aspekten aufschiebbaren stationären Behandlungen abzusehen.

Die seit November geltenden und zunächst bis 31. Januar befristeten Anordnungen werden sowohl für die 57 oberbayerischen Covid-19-Schwerpunktkrankenhäuser (Stufe 3a des Notfallplans zur Corona-Pandemie) als auch für 19 weitere Kliniken, die zuvor Covid-19-Patienten nicht oder nur untergeordnet behandelt hatten (Stufe 3b), bis einschließlich 28. Februar 2022 verlängert.

In der Region Ingolstadt sind folgende Kliniken betroffen:
- Klinikum Ingolstadt
- Privatklinik Dr. Maul, Don Bosconeum
- Klinik Eichstätt
- Klinik Kösching
- Kreiskrankenhaus Schrobenhausen
- Sankt Elisabeth KJF Klinik Neuburg a. d. Donau
- Ilmtalklinik Pfaffenhofen

Ausnahmen für diese elektiven Eingriffe können nach Abstimmung mit den für die jeweilige Region zuständigen Ärztlichen Leitern Krankenhauskoordinierung zugelassen werden. Dazu müssen die betroffenen Kliniken jedoch sicherstellen, dass die dadurch in Anspruch genommenen Betten innerhalb von 48 Stunden insbesondere für einen möglichen erhöhten Bedarf an Notfallbehandlungen wieder zur Verfügung stehen.

Oberstes Ziel bleibe es, stationäre Kapazitäten für die Versorgung aller Notfall- und Intensivpatienten sicherzustellen, so ein Regierungssprecher. Unter dieser Prämisse seien die Anordnungen weiterhin notwendig. "Zwar ist die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten in Oberbayern tendenziell rückläufig. Gleichzeitig ist jedoch aufgrund der mittlerweile vorherrschenden Virusvariante Omikron ein massiv steigender Belegungsdruck für Normalpflegebetten zu verzeichnen", so der Sprecher weiter.

So habe sich die Zahl der dort aufgenommenen Patienten mit oder wegen einer SARS-CoV-2-Infektion innerhalb der vergangenen Woche verdoppelt. Darüber hinaus sorge die hohe Infektiosität der Omikron-Variante in vielen oberbayerischen Kliniken für eine sehr angespannte Personalsituation und deutlich spürbare Auswirkungen auf die Dienstplangestaltung, "da Mitarbeiter zunehmend aufgrund von Infektionen oder Quarantäne ausfallen".

Medizinisch dringliche Operationen wie zeitkritische Herz- oder Tumor-Operationen sind von der Anordnung nach wie vor nicht erfasst. Über die medizinische Dringlichkeit entscheiden die behandelnden Ärzte. Soweit aufgrund der Anordnungen bereits geplante Behandlungen abgesagt werden müssen, werden die betroffenen Patientinnen und Patienten darüber von den jeweiligen Krankenhäusern informiert. (ty)