Das Geschmunzel war wenig überraschend groß, als das Diakonische Werk Anfang September mitteilte, dass das Oldtimerhotel an der Erni-Singerl-Straße zum Seniorenheim wird. Allerdings nur für voraussichtlich drei Jahre. Das Alten- und Pflegeheim Matthäusstift zieht in das 2015 eröffnete und inzwischen geschlossene Hotel ein, das bis zum Ende dieses Jahres entsprechend umgebaut wird. Wenn die neue Senioreneinrichtung der Diakonie am Standort Bienengarten fertig ist, ziehen die Bewohnerinnen und Bewohner dorthin. Am Dienstag erteilte der Stadtentwicklungsausschuss dem Vorhaben einstimmig seinen Segen, nachdem Jürgen Simon Müller, Fachbereichsleiter für Gesundheit, Senioren und Pflege im Diakonischen Werk Ingolstadt, einige Punkte erläutert hatte.
Ja, die Brandschutzklasse für Hotels und Seniorenheime sei die gleiche, antwortete er auf die Frage Klaus Böttchers. Die Brandschutzzulassung werde für die künftige Nutzung des Gebäudes neu erbracht. "Es ist eine gute Interimslösung, doch nicht auf Dauerhaftigkeit angelegt", sagte Müller. Denn dafür müssten die Bäder größer sein. "Sie werden derzeit ausgeweitet. " Es gebe nur marginale Einschränkungen für den Betrieb als Seniorenheim. "Alle Anforderungen werden erfüllt", betonte Müller, der mit Diakonie-Vorstand Christof Bayer an der Sitzung teilnahm. Die Hauptflure seien überdimensioniert, und die schmaleren Seitenflure "groß genug, dass dort auch Betten und Liegen manövriert werden können". Einzig bei der Begegnung zweier Elektrorollstühle werde es etwas eng.
"Das ist doch mal eine innovative Idee", lobte OB Christian Scharpf. Da sei ein Problem zügig gelöst worden. Geschmunzel über Senioren und Oldtimer verbat er sich - so wie das gesamte Gremium. (ty)