Globale Klimastreik von Fridays for Future auch in Ingolstadt
„Ohne uns wird nichts passieren“

20.09.2021 | Stand 20.09.2021, 12:52 Uhr
Friday for future −Foto: Schmatloch

Am kommenden Freitag, 24. September, findet weltweit und in über 350 deutschen Städten der globale Klimastreik von Fridays for Future statt. In Ingolstadt startet die Demonstration um 14 Uhr auf dem Theaterplatz. Zwei Tage vor der Bundestagswahl fordern die jungen Aktivisten strukturelle Veränderungen durch sozial gerechte und konsequente Maßnahmen, um die globale Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Auf allen Kontinenten finden über 1160 Aktionen statt.

„Ohne uns wird nichts passieren. Wir dürfen in vier Jahren nicht wieder sagen: Es hat nicht gereicht. Deshalb rufen wir am 24. September alle Menschen auf, für Klimagerechtigkeit auf die Straße zu gehen, denn Wählen gehen reicht nicht mehr. Hunderttausende Menschen weltweit vereint in der Klimagerechtigkeitsbewegung zeigen, dass wir zusammen Veränderung möglich machen. Unterstützt von diversen Bündnissen machen wir vor der Wahl klar: eine klimagerechte Politik, die die Krise bei der Wurzel packt, ist von der ganzen Gesellschaft gefordert. Wir kämpfen alle für das Klima“ sagt Pauline Brünger, Sprecherin der Bewegung.

Der 24. September ist der achte globale Aktionstag der Fridays for Future-Bewegung nach über drei Jahren Klimastreik. Unter dem Motto #AlleFürsKlima fordern die Aktivisten mit der Unterstützung von über 200 verschiedensten zivilgesellschaftlichen Gruppen wie Gewerkschaften, Pflegekräften, Kirchen, Sportvereinen und vielen weiteren eine sozial gerechte Klimapolitik. Weltweit fordert die Bewegung unter dem Motto #UprootTheSystem einen Systemwechsel, der die Klimakrise an der Wurzel packt.

"Selbst nach Milliardenschäden und sogar Toten durch Extremwetterereignisse in Deutschland und auf der ganzen Welt hat keine der Parteien im Bundestag ausreichende Klimaschutzmaßnahmen, die uns vor einer Überschreitung des 1,5-Grad-Limits bewahren. Ohne den Druck, den wir auf den Straßen erzeugen, gibt es keine 1,5-Grad-konforme Politik. Ohne unseren Druck tut sich bei weitem nicht genug", meint Benedikt Schmitz, ein Sprecher der lokalen Fridays for Future Ortsgruppe.

"Deutschland wird seiner internationalen Verantwortung nicht gerecht und schützt die Menschen nicht ausreichend vor der Eskalation der Klimakrise. Als eines der Länder, das historisch und aktuell die Klimakrise in großem Stil befeuert, muss Deutschland bei der Bewältigung dieser Jahrhundertaufgabe eine Vorbildrolle einnehmen", meint Elisabeth Walderdorff, eine weitere Sprecherin von Fridays for Future Ingolstadt.

In Ingolstadt steht Fridays for Future nicht alleine auf der Straße, es gibt unter anderem Redebeiträge der Jugendorganisation des Bund Naturschutz und einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau der B16. Musikalische Unterstützung gibt es von Schauspielern des Stadttheaters und einer lokalen Band. Nach den Reden folgt ein Demonstrationszug durch die Innenstadt, gefolgt von einer Abschlusskundgebung auf dem Theaterplatz. (ty)