„Müssen uns solidarisch zeigen“

Eindringlicher Appell von Oberbürgermeister Christian Lösel an die Ingolstädter Bürger

20.03.2020 | Stand 20.03.2020, 15:43 Uhr
Lösel −Foto: Pöhlmann

Eindringlicher Appell von Oberbürgermeister Christian Lösel an die Ingolstädter Bürger

(ty) Mit einem eindringlichen Appell wendet sich Oberbürgermeister Christian Lösel an die Ingolstädter Bevölkerung, um den weiteren Ausbruch der Corona-Epidemie einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen. Eine Epidemie, die der Chef des Robert-Koch-Institutes, Lothar Wieler, als Krise „unvorstellbaren Ausmaßes“ bezeichnet. „Wie vom Ministerpräsidenten angekündigt, verlangt die rasante Ausbreitung des Coronavirus von uns weitere schwere Einschnitte in unserem Alltagsleben“, so Lösel in seinem Appell an die Ingolstädter Bevölkerung, „gerade bei schönem Wetter ist es schwer, daheim zu bleiben und sich nicht draußen mit Freunden und Bekannten zu treffen oder im Café zu sitzen. Aber momentan geht es nicht anders. Nur wenn wir alle uns jetzt in Verzicht üben, können wir vielleicht den sprunghaften Anstieg der Erkrankungen noch dämpfen. Ziel ist der Schutz der Bevölkerung.“

Lösel bitte die Bürger eindringlich: „Halten Sie Abstand zueinander. Keine Gruppenbildung, keine Partys, keine größeren Menschenansammlungen. Verlassen Sie das eigene Zuhause nur für die Erledigung dringender Dinge (Arztbesuche, Einkaufen, Weg zur Arbeit, Spaziergänge, Joggen alleine oder mit Familie bzw. Hund), treffen Sie keine Freunde und Bekannten, weder zuhause, noch in der Öffentlichkeit. Dies gilt auch für Kinder, verzichten Sie auf Hamsterkäufe. Diese sind nicht notwendig.“

Ordnungsamt und Polizei kontrollieren die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung nach Lösels Worten konsequent. „Wir müssen uns solidarisch zeigen mit der gefährdeten älteren Generation und mit Risikopatienten und versuchen, die Weiterverbreitung des Virus zu bremsen und zu verlangsamen. In Krankenhäusern und Pflegeheimen, im Rettungsdienst, der öffentlichen Verwaltung und in Behörden, in Lebensmittelgeschäften und an vielen weiteren Stellen geben alle Mitarbeiter jeden Tag ihr Bestes.“

Und weiter heißt es in seinem Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam diese enormen Kraftanstrengungen honorieren und einfach zuhause bleiben. Jeder Einzelne kann und muss jetzt seinen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten. Ich appelliere an die Vernunft und die Rücksichtnahme der Ingolstädter, die Vorgaben der Ausgangsbeschränkung des Freistaats einzuhalten. Nur so können wir verhindern, dass zu viele Menschen zur gleichen Zeit erkranken und das Gesundheitssystem überlasten. Sollten sich Hotspots der Erkrankung entwickeln, müssen wir mit schnellen weiteren Einschränkungen reagieren. Es gilt jetzt zusammen zu halten und einander zu vertrauen. Lassen Sie uns gemeinsam mit Optimismus und Zuversicht in die Zukunft blicken“.