Zum Bierbrauen braucht es bekanntlich nicht nur Hopfen und Malz, sondern auch Fässer und Tanks. Sind sie nicht in ausreichender Menge vorhanden, kann selbst der beste Braumeister buchstäblich nicht aus dem Vollen schöpfen.
So ähnlich ergeht es zurzeit Bryan France und Alexander Böheim von der Ingolstädter Brauerei Yankee & Kraut.
Das Unternehmen benötigt dringend zusätzliche Stahlfässer zum Abfüllen seiner Biere. Dazu würden den Männern einige neue Tanks weiterhelfen – alles, um die junge Brauerei weiter auf Wachstumskurs zu halten.
Doch das kostet Geld. Und das ist gerade bei jungen Unternehmen oft nicht im Überfluss vorhanden. „Wir haben unsere Kosten- und Kapazitätsgrenzen erreicht“, sagen France und Böheim.
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Schicksalsschlag: Mitbegründer starb vor rund einem Jahr
Als einen maßgeblichen Grund nennt France den schweren Schicksalsschlag, den das Team vor etwas mehr als einem Jahr hinnehmen musste. Damals starb Yankee & Kraut-Mitbegründer Max Senner und hinterließ eine große Lücke im Unternehmen.
Das zu einer Zeit, in der Yankee & Kraut einen wichtigen Meilenstein in seiner Entwicklung gesetzt hatte. Die Firma war nach sechsjähriger Aufbauphase in die eigene Brauerei Am Auwaldsee eingezogen, wo sie mittlerweile auch Helles, Weißbier und Pils herstellt.
Bis dahin brauten Senner und France ihr Craftbeer in einer Brauerei in Breitengüßbach bei Bamberg als sogenannte Lohnbrauer.
Crowdfunding-Aktion soll Geld für Fässer und Tanks bringen
Wie sehr der Verlust des Geschäftspartners nach wie vor schmerzt, ist France im Gespräch mit dem DK anzumerken. Zusammen mit Böheim will er deshalb jetzt einen neuen Schritt gehen. Um Kapitalgeber zu finden, haben die beiden im Juli eine Crowdfunding-Aktion im Internet gestartet.
Darunter versteht man eine Finanzierung, bei der Geld von mehreren Unterstützern fließt und zu der auf eigens dafür vorgesehenen Online-Plattformen aufgerufen wird. In diesem Fall auf Startnext. Die Aktion läuft bis zum 1. September.
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Bisher sind 2.000 Euro zusammengekommen
Ihr Ziel ist es, in einem ersten Schritt 10000 Euro zusammenzubekommen. Stand 8. August sind es rund 2000 Euro, die 17 Unterstützer gespendet haben.
Für genug neue Fässer reicht das noch nicht. France und Böheim müssen deshalb auch Einwegfässer einsetzen, um ihre Kunden beliefern zu können. Dies entspreche aber nicht dem Nachhaltigkeitsgedanken des Unternehmens, sagen sie.
Gleichzeitig gehe es ihnen darum, etwas für den Mehrwert im Brauereiwesen von Ingolstadt zu tun, wie sie sagen. In der Schanz, wo es einst Dutzende Altstadtbrauereien gab, wurde 1516 das Reinheitsgebot für Bier verkündet.
Dankeschön-Pakete für alle Unterstützer
Einen Mehrwert haben sich die Männer auch für ihre Unterstützer einfallen lassen. Fans ihrer Biersorten gebe es inzwischen deutschland- und europaweit, sagen sie.
Ihre Idee: Diese Fans mit ins Boot zu holen. Dafür haben die beiden attraktive Bundles geschnürt – Dankeschön-Pakete also für jene, der Geld spendet.
Gebucht werden können etwa exklusive Brauereiführungen zum Mitmachen, Bier mit eigenem Etikett oder das eigene Bier sowie T-Shirts und Kappen. Jetzt hoffen sie auf viel Support: „Wenn wir die erste Stufe schaffen, wäre das ein toller Schritt“, sagt Böheim.
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